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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Gregory the Illuminator (257-331) Heilsame Reden und Lehren (BKV)
XX. Des heiligen Gregorius Anleitung nützlicher Ermahnung. Eigenschaften der Wissenschaft und der Weisheit.

12.

Denn die Schläge, die in die Welt kommen, sind wegen der Sünden, damit die Sünder bereuend erwachen und umkehren zur Buße der Erlösung. Und zu diesen sagt der Herr durch den Propheten: „Tröstet, ihr Priester! mein Volk; denn es wurde erfüllt von Drohungen; nachgelassen wurden ihm seine Sünden, denn es hat doppelt erhalten von der Hand des Herrn die Vergeltung seiner Sünden.“1 Denn die Schläge sind für die Umkehrenden zur Verzeihung der Sünden. Denn „ich bin es, sagt der Herr, der tödtet und lebendig macht, der schlägt und heilt, und Niemand ist, der euch entreißt meinen Händen.“ Denn alle Erwartung der Geschöpfe verwandelt er in die wahre, lebendige Hoffnung, daß sie nicht abirren nach den falschen S. 239 Meinungen und den trügerischen, täuschenden Worten der Ausschreitenden und der Zauberer, sondern damit sie das Göttliche verstehen in der Wahrheit der Ueberlieferungen der heiligen Schriften und in den rechten Eigenschaften, auf daß wir, uns trennend von allen eitlen Meinungeu, immer zu der ewigen Seligkeit den Geist erheben.

Deßhalb sind der Verstand und die Sinne im eigenen freien Willen voll von allem Nutzen der Weisheit, geleitet zu tugendhaften Sitten im Sichtbaren und Unsichtbaren. Denn in ihm leben wir und bewegen wir uns und in ihm schreiten wir immer vorwärts im Guten wegen der Verheißungen und der untrüglichen Versprechungen. Denn er ist unser Schöpfer, und wir sind seine Geschöpfe; denn wir nennen ihn unsern Vater, indem wir seinen Willen thun, und er sagt: Ihr seid meine Kinder, und ich nehme euch auf mit Liebe, aber ich werde euch auch Gott sein und ihr werdet mir mein Volk sein, sagt der allmächtige Herr. Und der Prophet sagt: „Kommet, meine Kinder, und höret mich, und die Furcht des Herrn will ich euch lehren.“2 Und es hat uns befohlen der Sohn Gottes, Vater zu nennen seinen eigenen Vater und unsern Gott, und nicht hat er uns als verächtlich erachtet, uns theilhaft zu machen der Bruderschaft und des Erbes seines Reiches. Und der Vater in der Höhe redet von der Freundschaft des Sohnes, und davon, zu thun seinen Willen und Alles, was vom Vater gesagt worden ist. Und von dem Geiste sagt er: Er ist gekommen, euch zu lehren allen Willen des Vaters und des Sohnes zur Erlösung, damit wir vom Vater und Sohne und dem heiligen Geiste befreit, Gnade erlangen und die Tugend ausüben.


  1. [Jes 40,1 f]. ↩

  2. Ps 33,12. ↩

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Translations of this Work
Heilsame Reden und Lehren (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung zu Gregor dem Erleuchter

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