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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Gregory the Illuminator (257-331) Heilsame Reden und Lehren (BKV)
IV. Offenbarung eines irrigen Sinnes und Darbringung der Gottesverehrung.

15.

Den mit Verstand Begabten und den Gläubigen genügen wenige Worte der Ermahnung zur Rechtschaffenheit; aber den Ungläubigen und Unbegnadigten nützen auch die Worte vieler Ermahnungen Nichts; denn ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind entfremdet jenen Gnaden. Alle also sollen sich erinnern an die göttliche Ermahnung, durch welche wir erleuchtet werden mit dem verständigen Lichte, welches ohne Schatten ist und in welchem kein Theil der Finsterniß ist. Er hat uns verständig und vernünftig erschaffen, auf daß wir erkennen den Schöpfer und seinen Willen thun, der uns aus Nichts zum Sein gebracht hat und aus dem Nichtsein in's Dasein. Und er versetzt vom Fleische die in der Beobachtung des Gebotes Gebliebenen zum göttlichen Ruhme Christi. Es gibt Solche, S. 51 welche sagen: Warum hat er uns so verweslich gemacht und nicht unverweslich? Sagt etwa das Geschöpf zu seinem Schöpfer: Warum hast du mich so geschaffen? Damit wir uns selbst erkennen lernen nach dem freien Willen als Sündhafte und Verwesliche und Unsündige und Unverwesliche. Für die Sündhaften ist der Tod bereitet und für die Sündlosen das Leben nach dem Ende des gegenwärtigen Lebens, für welche es keinen Wechsel von Leben und Tod gibt, welche ohne Wechsel in lebendiger Seligkeit in der Liebe Gottes bestellt sind. „Kein Auge hat es gesehen und kein Ohr hat es gehört, was Gott Denen bereitet hat, die ihn lieben“,1 sagt der göttliche Apostel. Aber dann am Ende wird es offenbar bei der Offenbarung des Tages und bei der Auferstehung, wann das schreckliche Gericht stattfinden wird beim Sichtbarwerden des Ruhmes des Sohnes Gottes; denn Himmel und Erde werden vergehen, er aber bleibt unsterblich und ewig und unendlich in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Denn für die Ungehorsamen und Ungläubigen, für die Gottlosen und Sünder sind unendliche Strafen bereitet, wie für den Satan und seine Geister. Denn auf der Erde wie im Meere wurden sie umhergetrieben und fortgerissen von den Sünden. Aber die Aufrichtigen und von der Gnade Erleuchteten blieben unerschütterlich im Gebote des Schöpfers; denn es wurdeu erleuchtet ihre Sitten, und deren Werke als gut gesehen werden, diese haben verherrlicht den Vater, der im Himmel ist, nach dem Worte des Evangeliums.2 Aber den Schöpfer des All und den Herrn Aller kann Niemand erreichen und Niemand kann bezeichnen die Größe und die Weisheit seiner allmächtigen Kraft. Aber in seiner Güte hat er geöffnet die Pforte des Lebens für seine gläubigen Geschöpfe durch Jesus Christus und seine Heiligen. Als deren Schüler laßt uns zu ihnen gelangen in Glauben und Liebe und Hoffnung, S. 52 auf daß wir mit ihnen erben die unendlichen Wohlthaten in Christus Jesus in unserm Herrn, welchem Ehre sei in alle Ewigkeit. Amen.


  1. 1Kor 1,19. ↩

  2. Mt 5,14.16. ↩

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Heilsame Reden und Lehren (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung zu Gregor dem Erleuchter

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