11. Kap. Der Fall eines Presbyters namens Valens.
1. Ungemein betrübt bin ich wegen Valens, der einst bei euch zum Presbyter bestellt wurde, weil er die ihm übertragene Stellung so mißkannt hat. Deshalb mahne ich euch, dass ihr euch enthaltet von der Habsucht, dass S. 169 ihr keusch und wahrhaftig seid. Haltet euch frei von allem Bösen. 2. Wer aber in diesen Stücken sich selbst nicht meistern kann, wie soll er es einem andern vorschreiben? Wer sich nicht frei hält von der Habsucht, der wird vom Götzendienst befleckt und wird gleichsam unter die Heiden gerechnet werden, die das Gericht des Herrn nicht kennen1. Oder wissen wir nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden2, wie Paulus lehrt? 3. Ich habe aber nichts Derartiges bemerkt oder gehört bei euch, unter denen der selige Paulus gewirkt, die ihr am Anfang seines Briefes stehet3. Rühmt er sich doch eurer in allen Kirchen4, soweit sie damals Gott erkannt hatten; wir hatten ihn (damals) noch nicht erkannt. 4. Gar sehr also, Brüder, bin ich um seinetwillen betrübt und um seine Frau; möge ihnen Gott wahre Reue schenken5. Seid aber auch ihr vernünftig in diesem Punkte und betrachtet solche nicht als Feinde6, sondern rufet sie als leidende und irrende Glieder zurück, damit ihr den Leib von euch allen gesund machet. Wenn ihr so handelt, werdet ihr euch selbst zur Erbauung dienen.