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Apologie (BKV)
6.
1. So sind auch die im Irrtum, die von der Sonne annehmen, daß sie Gott sei. Denn wir sehen, wie sie sich aus Zwang [seitens eines andern] bewegt und dreht und läuft und von einem (Tierkreis-) Zeichen zum andern1 wandelt, indem sie täglich auf- und untergeht, um die Sprossen der Pflanzen und Gewächse zu erwärmen und an der mit ihr (dem Licht) vermischten Luft alles junge Grün auf Erden sprießen zu lassen. 2. Und dieselbe hat [in der Berechnung] teil mit den übrigen Sternen auf ihrem Laufe. Und während sie ihrer Natur nach eine ist, ist sie, entsprechend dem Nutzen, den ihr Gebrauch den Menschen bringt, vielen Teilen beigemischt, und (zwar) nicht nach eigenem Willen, sondern nach dem Willen dessen, der sie lenkt. Deshalb ist die Sonne unmöglich Gott, sondern Gottes Werk2. Und in S. 34 gleicher Weise auch (nicht) der Mond und die Sterne3.
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von Grad zu Grad S. ↩
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2. zum Gebrauch der Menschen und wie sie auch teil (?) hat mit den übrigen Sternen und viel kleiner ist als der Himmel, auch ihr Licht einbüßt und gar keine Selbstherrschaft besitzt. Drum ist es undenkbar, daß die Sonne Gott ist statt Werk Gottes G. ↩
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3. Die aber meinen, der Mond sei Gott, sind im Irrtum. Denn wir sehen, daß er sich aus Zwang bewegt und dreht und von einem (Tierkreis-)Zeichen zum anderen läuft, daß er unter- und aufgeht zum Gebrauch der Menschen, daß er kleiner ist als die Sonne, zu- und abnimmt und Verfinsterungen erleidet. Drum ist es undenkbar, daß der Mond Gott ist statt Gottes Werk G. ↩
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The Apology of Aristides the Philosopher - Translated from the Syriac
VI.
So also they erred who believed that the sun is a god. For we see that it is moved by the compulsion of another, and revolves and makes its journey, and proceeds from sign to sign, rising and setting every day, so as to give warmth for the growth of plants and trees, and to bring forth into the air where with it (sunlight) is mingled every growing thing which is upon the earth. And to it there belongs by comparison a part in common with the rest of the stars in its course; and though it is one in its nature it is associated with many parts for the supply of the needs of men; and that not according to its own will but rather according to the will of him who rules it. And hence it is impossible that the sun should be a god, but the work of God; and in like manner also the moon and the stars.