29.
1. Ihr Heiden, lasset uns zusammenkommen und Gott verherrlichen, denn auf uns hat er geschaut! Lasset uns ihn verherrlichen durch den König der Herrlichkeit, durch den Herrn der Mächte! Denn an den Heiden hat er sein Wohlgefallen gezeigt, und lieber nimmt er von uns als von euch die Opfer an1. Welche Rücksicht soll ich also noch auf Beschneidung nehmen, da ich Gottes Zeugnis habe? Welchen Nutzen habe ich von eurer Waschung, da ich durch den Heiligen Geist gewaschen bin?
2. Mit dieser Darlegung glaube ich auch die Schwachbegabten zu überzeugen. Denn die Worte sind S. 43 nicht von mir zurechtgelegt, noch gab menschliche Kunst ihnen Schönheit, sondern bald sind es Psalmenworte Davids, bald frohe Botschaften von Isaias, bald Predigtworte von Zacharias2, bald Worte aus Moses’ Schriften. Du erkennst sie an, Tryphon? In euren Schriften stehen sie, oder vielmehr nicht in den eurigen, sondern in den unsrigen; denn wir gehorchen ihnen, während ihr sie wohl leset, ihren Sinn aber nicht verstehet.
3. Seid also nicht unwillig, tadelt uns nicht wegen der Vorhaut des Fleisches, die Gott selbst gemacht hat, noch haltet es für schrecklich, wenn wir an den Sabbaten warme Getränke zu uns nehmen! Gott sorgt ja auch am Sabbat ebenso wie an allen übrigen Tagen in gleicher Weise für die Welt; ferner waren die Hohenpriester verpflichtet worden, am Sabbate ebenso wie an den übrigen Tagen ihre Opfer zu bringen; schließlich hat Gott selbst für so viele Gerechte Zeugnis gegeben, ohne daß sie diese Bestimmungen beobachtet haben.