5.
S. 100Es ist nämlich der Oberherrlichkeit Gottes eigentümlich, daß sie keiner Werkzeuge bedarf, um etwas zu schaffen. Ausreicht in jeder Hinsicht, wenn er etwas bilden will, sein eigenes Wort, wie auch Johannes, der Schüler des Herrn, von ihm sagt: „Alles ist durch ihn gemacht worden, und ohne ihn ist nichts gemacht worden“1 . Zu dem „alles“ gehört aber auch unsere gegenwärtige Welt. Also auch diese ist von seinem Worte gemacht worden, wie das Buch der Genesis sagt, daß Gott alles, was uns umgibt, durch sein Wort gemacht habe. Dem folgt auch David, wenn er sagt: “Er sprach, und es wurde, er befahl, und es ist erschaffen“2 . Wem werden wir also mehr glauben inbetreff der Erschaffung der Weit, den vorerwähnten Häretikern, die so Törichtes und Haltloses schwätzen, oder den Schülern des Herrn, seinem treuen Diener Moses und dem Propheten? Indem er zuerst die Schöpfung der Welt schilderte, sprach er: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“3 und so fort — aber nicht schufen Götter und Engel!