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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Paedagogus Paidagogos (BKV)
Zweites Buch
I. Kapitel. Wie man sich beim Essen benehmen soll.

6.

1. Von dieser Liebe hängt das ganze Gesetz und die ganze Lehre ab. 1 Und wenn du den Herrn, deinen Gott, S. a14 und deinen Nächsten liebst, 2 so ist im Himmel dieses himmlische Festgelage (εὐωχία); das auf der Erde aber heißt, wie aus der Schrift bewiesen wurde, nur Mahlzeit (δεῖπνον), wobei die Mahlzeit zwar aus Liebe veranstaltet wird, aber die Mahlzeit nicht Liebe (ἀγάπη) ist, vielmehr nur ein Zeichen gern mitteilender und freigebiger Zuneigung.

2. „Unsere gute Sache soll also nicht in schlechten Ruf gebracht werden; denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken“, sagt der Apostel, so daß man das Vergängliche und nur für einen Tag Bestimmte für das Beste halten dürfte, „sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist.“ 3 Wer von diesem Besten 4 ißt, wird das Beste von allen Dingen, das Reich Gottes, gewinnen, nachdem er sich schon hier unten innerlich für die heilige Liebesversammlung, die himmlische Kirche, vorbereitet hat.


  1. Vgl. Matth. 22, 40. ↩

  2. Vgl. ebd. 22, 37-39. ↩

  3. Röm. 14, 16 f. ↩

  4. Clemens spielt mit der Doppelbedeutung des Wortes ἄριστον, das sowohl Bestes als Frühmahl heißt. ↩

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