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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Paedagogus Paidagogos (BKV)
Zweites Buch
VII. Kapitel. Wovor sich die hüten müssen, die anständig zusammenleben wollen.

55.

1. Auch in fortwährender Bewegung immer wieder seine Stellung zu wechseln ist ein Zeichen von leichtfertigem Sinn. Dagegen ist es sogleich ein Zeichen sittsamen Wesens, bei Trank und Speise das Geringere zu wählen und das bedächtige, nicht vorschnelle Benehmen sowohl beim Anfang als auch in den Zwischenpausen und das Vorheraufhören und die leidenschaftslose Ruhe.

S. a65 2. „Iß wie ein Mensch“, so heißt es, „was man dir vorgesetzt hat! Höre um der Bildung willen zuerst auf und wenn du dich mitten unter mehrere gesetzt hast, so strecke nicht eher als sie deine Hand aus!“1

3. Wir dürfen uns also nicht, von der Gefräßigkeit getrieben, vor den anderen auf das Essen losstürzen und dürfen uns auch nicht in gierigem Verlangen lange Zeit darnach ausstrecken, wobei wir durch das lange Verweilen unsere Unenthaltsamkeit kundgeben würden; wir dürfen uns aber auch während des Essens nicht über die Speise hingelagert zeigen wie die Tiere über ihren Fraß und dürfen auch nicht zu viel Fleisch für uns nehmen; denn der Mensch ist von Natur kein Fleischesser, sondern ein Brotesser,2


  1. Sir. 34 (31), 16—18. ↩

  2. Vgl. Xenophon, Mem. III 14, 2 f. ↩

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