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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Sechstes Buch
XV. Kapitel

126.

1. Aus vielen Gründen verbirgt also die Heilige Schrift den eigentlichen Sinn, zunächst damit wir eifrig und geschickt im Suchen werden und uns immer wach erhalten für das Auffinden der Worte des Heilands, ferner weil es für die große Masse nicht einmal zuträglich gewesen wäre, die Schrift zu verstehen, damit sie nicht Schaden nähme, wenn sie das von dem Heiligen Geiste in heilsamer Absicht Gesagte falsch auffaßte.

2. Gerade deshalb werden für die auserwählten Menschen und für diejenigen, die aus dem Glauben zur Erkenntnis zu gelangen bestimmt sind, die heiligen Geheimnisse der Weissagungen aufbewahrt und in den Gleichnissen verhüllt.

3. Denn die Eigenart der Heiligen Schrift besteht darin, daß sie in Gleichnissen spricht, weil auch der Herr, obwohl er nicht zu dieser Welt gehörte, wie ein Geschöpf dieser Welt zu den Menschen kam. Denn er trug auch alle Tugend an sich und war dazu bestimmt, den in dieser Welt heimischen Menschen durch die Erkenntnis zu dem Geistigen und allein Wirklichen emporzuführen, aus dieser Welt in eine andere Welt.

4. Deshalb verwendet er auch die Schrift in übertragenem Sinn; denn das ist das Wesen des Gleichnisses: es ist eine Redeform, die von etwas, was nicht das Eigentlichgemeinte, aber ihm ähnlich ist, den Verständigen zum Wahren und Eigentlichen emporführt, oder, wie einige sagen, eine Ausdrucksweise, die das Eigentlichgemeinte durch anderes mit Nachdruck vor Augen stellt.1


  1. Vgl. Tryphon (xxx) (VIII p. 750,9 ff. Walz). ↩

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