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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Sechstes Buch
XVII. Kapitel

155.

1. Warum ist denn nun auch die Schlange „klug“1 genannt worden? Deswegen, weil man auch bei den bösen Handlungen eine gewisse Folgerichtigkeit und eine Fähigkeit, zu unterscheiden und zu vergleichen und die Zukunft zu erschließen, wahrnehmen kann.

2. Und die meisten Freveltaten bleiben deswegen verborgen, weil die Übeltäter es zu ihrem Vorteil fertig bringen, überall und in jeder Hinsicht der Bestrafung zu entgehen.

3. Die Klugheit (phronesis (xxx)) ist aber mannigfaltig und erstreckt sich über die ganze Welt und über alle menschlichen Dinge; sie ändert aber bei jedem einzelnen von diesen Umständen ihre Benennung, und wenn sie sich mit der Frage nach den ersten Ursachen befaßt, dann heißt sie Denkkraft; wenn sie aber deren Ergebnis durch beweiskräftige Rede bestärkt, wird sie Erkenntnis und Weisheit und Wissen genannt; wenn sie sich aber mit den auf die Frömmigkeit bezüglichen Fragen beschäftigt und ohne wissenschaftliche Untersuchung die S. b345 Lehre von den ersten Ursachen entsprechend der ihr eigenen Beobachtung tätigen Wirkens annimmt, dann heißt sie Glaube; und wenn sie beim sinnlich Wahrnehmbaren das Scheinbare, soweit es bei diesen Dingen möglich ist, als wahr erweist, heißt sie richtige Meinung, und bei den auf Handarbeit beruhenden Werken heißt sie Kunstfertigkeit; wo sie aber ohne wissenschaftliche Untersuchung der ersten Ursachen auf Grund der Beobachtung des Ähnlichen und Übertragung davon einen Anfang und einen dauernden Zustand feststellt, heißt sie Erfahrung. 4. Ihr eigenartig und in der Tat wirksam und beherrschend ist jener Heilige Geist, den der Gläubiggewordene nach dem zuversichtlichen Ergreifen des Glaubens auf Grund der göttlichen Vorsehung zu allem hinzu erhält.


  1. Gen 3,1. ↩

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Teppiche (BKV)
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Elucidations of Stromata
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