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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Siebtes Buch
VIII. Kapitel

51.

S. c57 1. Es genügt ihm also, sei es der Bejahung, sei es der Verneinung die Worte „ich sage die Wahrheit“ hinzuzufügen zur Bestätigung für die, die die Zuverlässigkeit seiner Aussage noch nicht einsehen.

2. Denn den Außenstehenden gegenüber muß er, meine ich, sein Leben als so glaubwürdig erscheinen lassen, daß ein Eid von ihm nicht einmal verlangt wird; für ihn selbst und für seine Bekannten muß seine redliche Gesinnung genügen, die eine auf freiem Willen beruhende Gerechtigkeit ist.

3. Dementsprechend ist der Gnostiker seinem Eide treu, aber nicht rasch bereit, etwas zu beschwören, da er ja nur selten zum Schwören kommt, jedoch auch dann nur so, wie wir sagten.

4. Übrigens ist das treue Halten eines Eides mit der inneren Übereinstimmung mit der Wahrheit verbunden. Das Halten des Eides geschieht also entsprechend der gewissenhaften Erfüllung der Pflichten.

5. Wie sollte also der Eid für den noch nötig sein, der nach der Forderung der höchsten Wahrheit lebt? Wer also überhaupt nicht schwört, wird auf keinen Fall einen Meineid schwören; und wer nie irgendeine seiner Vertragsverpflichtungen verletzt, wird auch nicht schwören, da ja die Taten vollgültig erweisen, ob ein Versprechen gebrochen oder gehalten wird, wie ja auch das Lügen und das Falschschwören sich darin zeigt, daß man im Reden und Schwören seine Pflicht verletzt.

6. Wer aber gerecht lebt und nie seine Pflicht verletzt, der erweist sich da, wo die Entscheidung über die Wahrheit fällt, nämlich in seinen Taten, als einer, der seinen Eid hält. Bei ihm ist also die Versicherung mit der Zunge überflüssig.

7. Da er also durchaus überzeugt ist, daß Gott allezeit überall zugegen ist, und da er sich davor schämt, nicht die Wahrheit zu sagen, und weiß, daß die Lüge seiner selbst unwürdig ist, so genügt es ihm, wenn er nur Gott und sich selbst als Mitwisser hat.

8. Und so lügt er nicht und tut nie etwas gegen eingegangene Verpflichtungen; darum schwört er aber auch keinen Eid, wenn man es von ihm verlangt, und leugnet nie etwas (was er getan hat) ab, um nicht zu lügen, auch wenn er unter Foltern sterben müßte.

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Elucidations of Stromata
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