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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Zweites Buch
IV. Kapitel

17.

1. Wie könnte jemand, der keine Vorstellung von dem hat, wonach er strebt, das lernen, was er erforschen will? Wenn er es aber gelernt hat, dann erst macht er die Vorstellung zu sicherem Wissen (zu einem festen Begriff)

2. Wenn aber der Lernende nicht lernen kann, ohne daß in ihm eine Vorstellung lebt, die fähig ist, das Gesagte aufzunehmen, so muß er selbst Ohren haben, die fähig sind, die Wahrheit zu hören. „Glücklich ist, der zu Leuten spricht, deren Ohren willig sind zu hören“,1 wie andererseits auch er selbst (der Hörende) glücklich ist deswegen, weil er hört.

3. Deutlich hören ist gleichbedeutend mit verstehen. Wenn nun der Glaube nichts anderes ist als eine im Denken gebildete Vorstellung hinsichtlich des Gesagten2 S. a162 und dies Gehorsam genannt ist und Verstehen und Überzeugtsein, dann wird auch niemand ohne Glauben lernen können, da er es auch nicht ohne Vorstellung (vorgefaßte Meinung) kann.

4. Demnach ist als überaus wahr das Wort des Propheten erwiesen: „Wenn ihr nicht glaubt, werdet ihr auch nicht verstehen.“3 Dieses Wort hat auch Herakleitos von Ephesos umschrieben, wenn er sagte: „Wenn er nichts Unverhofftes erhofft, wird er es nicht auffinden, da es unaufspürbar und unzugänglich ist.“4


  1. Ekkli [Sir] 25,9; vgl. Strom. V 2,1. ↩

  2. Vgl. oben 16,3. ↩

  3. Jes. 7,9. ↩

  4. Herakleitos Fr. 18 Diels. ↩

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Teppiche (BKV)
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Elucidations of Stromata
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