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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Zweites Buch
XXII. Kapitel

132.

1. Wenn nun Platon lehrt, daß sich dieses Ähnlichwerden bei dem Tugendhaften mit demütiger Gesinnung vollziehen werde,1 so gibt er damit eine Deutung jenes S. a246 Bibelwortes: "Wer sich selbst demütigt, wird erhöht werden."2

2. Er sagt jedenfalls in den Gesetzen: "Der Gott, der, wie auch ein alter Spruch sagt, Anfang und Mitte und Ende aller Dinge umfaßt, geht immer den geraden Weg, weil er der Natur gemäß eine Bahn wandelt; und ihn begleitet stets die Gerechtigkeit und vollzieht die Strafe an denen, die vom göttlichen Gesetz abweichen".

3. Siehst du, wie auch er mit dem göttlichen Gesetz Furcht verbindet? Nun fügt er hinzu: "An diese Gerechtigkeit muß sich halten, wer glücklich werden will, und ihr demütig und in Sittsamkeit folgen. "3

4. Nachdem er darauf die Folgerungen daran angeknüpft und durch die Furcht gewarnt hat, fährt er fort: "Welche Handlungsweise ist nun Gott wohlgefällig und eine Nachfolge Gottes? Nur eine einzige, und zwar die, die dem alten Sprichwort entspricht, daß gleich und gleich sich gern gesellt und miteinander befreundet ist, wenn es wenigstens das richtige Maß in sich trägt, während sich das, was das rechte Maß überschreitet, weder mit seinesgleichen noch mit dem Maßvollen befreunden kann. Wer also Gott wohlgefällig werden will, der muß notwendigerweise nach allen Kräften soweit als immer möglich auch selbst so beschaffen werden wie Gott.


  1. Vgl. die 132,3 angeführte Platonstelle. ↩

  2. Lk 14,11; 18,14; vgl. Mt 23,12. ↩

  3. Platon, Gesetze IV p.715 E 716 A; vgl. Protr. 69,4. ↩

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