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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Erstes Buch
V. Kapitel

31.

1. Philon übersetzt aber den Namen Hagar mit „Aufenthalt in der Fremde“1 (denn hier heißt es: „Verkehre nicht viel mit der Fremden!“),2 den Namen Sara aber mit „meine Herrschaft“3 Es ist also möglich, nach Vollendung der Vorbildung zu der Weisheit zu gelangen, die zur Herrschaft am fähigsten ist; aus ihr entsprossen, wächst das Geschlecht der Israeliten heran.

2. Damit ist bewiesen, daß die Weisheit, deren sich Abraham befleißigte, fähig S. a35 ist, zu lehren, da er von der Betrachtung der Himmelskörper zu dem gottgemäßen Glauben und zur Gerechtigkeit fortschritt.4

3. Isaak aber zeigt die Fähigkeit, etwas aus sich selbst zu lernen; deshalb wird er auch als Vorbild Christi erfunden. Dieser ist der Gatte einer einzigen Frau,5 der Rebekka, was man mit „Geduld“ übersetzt.6

4. Von Jakob aber wird erzählt, daß er mit mehreren Frauen verkehrt habe. Das entspricht dem, daß sein Name als „der Übende“ gedeutet wird (denn die Übungen finden an mehreren, verschiedenen Lehrmeinungen statt); deshalb erhält er auch den anderen Namen Israel, der in der Tat „zum Sehen Geschickte“,7 als ein Mann, der vielerfahren und fähig ist, sich zu üben.

5. Auch noch etwas anderes dürfte durch die drei Erzväter kundgetan sein, daß nämlich das Siegel der Erkenntnis echt ist, wenn es aus Naturanlage, Lernen und Übung besteht.8

6. Als ein anderes Gleichnis des Gesagten kannst du noch Thamar nehmen, die sich an einem Kreuzwege niedergesetzt und den Anschein, eine Dirne zu sein, erweckt hatte. Diese betrachtete der lernbegierige Judas (er wird mit „mächtig“ erklärt),9 der nichts ungeprüft und unerforscht ließ, und „bog zu ihr ab“; er blieb aber seinem Bekenntnis zu Gott treu.10


  1. Vgl. Philon, De congr. erud. gr. 20; Leg. alleg. III 244; Quaest. in Gen. III 19. ↩

  2. Spr 5,20. ↩

  3. Vgl. Philon, De Cher. 5; De congr. erud. gr. 2; De mut. nom. 77. ↩

  4. Vgl. Gen 15,5 f.; Strom. V 8,6. ↩

  5. Vgl. Tit 1,6. ↩

  6. Vgl. Philon, De plant. 169; Paid. I 21,3. ↩

  7. Vgl. Paid. I 57,2 mit Anm. - Zu dem ganzen Abschnitt 31,2-4 vgl. Philon, De congr. erud. gr. 34-37. ↩

  8. Vgl. Philon, De somn. I 167: De Abrah. 52; Paid. I 57,1 mit Anm. ↩

  9. Diese Bedeutung des Namens Judas findet sich bei Philon nicht; vgl. aber Onom. sacra 193,4. ↩

  10. Zu 31,6 vgl. Gen 38,14-16; Philon, De congr. erud. gr. 124f. Zu der Deutung des Namens als „Bekenntnis zu Gott“ vgl. Gen 29,35 und Philon, De plant. 134; Leg. alleg. I 80. ↩

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Introductory Note to Clement of Alexandria

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