35.
1. Auch gegen diese können wir einwenden, daß wir gelehrt worden sind, die falschen Propheten und alle, welche nur den Schein der Wahrheit haben, seien an ihren Werken zu erkennen.1 Eure Werke aber stehen in einem schlechten Ruf; wie könnt ihr da noch behaupten, daß es euch um die Wahrheit zu tun ist?
2. Denn entweder gibt es überhaupt nichts Böses, und dann ist der nicht mehr tadelnswert, den ihr als Widersacher Gottes anklagt, und es ist überhaupt nie ein Urheber von irgend etwas Bösem gewesen (denn mit der Frucht wird auch der Baum entfernt); oder wenn das Böse wirklich vorhanden ist, dann sollen sie uns sagen, was nach ihrer Meinung die Gebote sind, die über Gerechtigkeit, Enthaltsamkeit, Geduld, Langmut und über die ähnlichen Tugenden gegeben sind, ob sie schlecht oder gut sind.
3. Und wenn das Gebot schlecht sein sollte, das fast alles Schändliche zu tun verbietet, so wird die Schlechtigkeit gegen sich selbst Gesetze geben, um sich selbst zunichte zu machen; das ist aber unmöglich. Wenn das Gebot aber gut ist, so werden sie zugeben müssen,2 daß sie mit ihrem Widerstand gegen die guten Gebote dem Guten Widerstand leisten und Schlechtes tun.