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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Drittes Buch
VI. Kapitel

49.

1. Einige nennen die Ehe auch geradezu Unzucht und lehren, sie sei vom Teufel eingesetzt; und in ihrer Hoffart behaupten sie, daß sie selbst den Herrn nachahmen, der weder geheiratet noch sich in der Welt irgendwelchen Besitz erworben habe; dabei rühmen sie sich, besser als die anderen das Evangelium verstanden zu haben.1

2. Zu ihnen sagt die Schrift: "Hoffärtigen widersteht Gott, Demütigen aber gibt er Gnade."2

3. Sodann kennen sie den Grund nicht, warum der Herr nicht heiratete. Erstlich hatte er seine eigene Braut, die Kirche; sodann war er auch kein gewöhnlicher Mensch, daß er dem Fleische nach eine "Gehilfin"3 nötig gehabt hätte. Auch hatte er es nicht nötig, Kinder zu erzeugen, da er ewig bleibt4 und allein als Gottes Sohn geboren ist.

4. Und dieser Herr selbst sagt: "Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden",5 und an einer anderen Stelle: "Wie es in den Tagen Noahs war, man heiratete und verheiratete, man baute und pflanzte, und wie es in den Tagen Lots war, so wird es auch zur Zeit der Wiederkunft des Menschensohnes sein."6

5. Und damit klar sei, daß er dies nicht in bezug auf die Heiden sagt, fügt er hinzu: "Wenn der Menschensohn kommen wird, wird er den Glauben auf der Erde finden?“7

6. Und wieder: "Wehe den Schwangeren und den S. a287 Säugenden in jenen Tagen!"8 Freilich ist auch dieses allegorisch gesagt. Deshalb hat er auch die Zeiten nicht bestimmt, "die der Vater aus eigener Macht festgesetzt hat",9 auf daß die Welt von Geschlecht zu Geschlecht erhalten bleibe.10


  1. Vgl. E. Schwartz, Ausgabe des Tatian S. 49. ↩

  2. Jak 4,6; 1 Petr 5,5 (Spr.3,34). ↩

  3. Vgl. Gen 2,18. ↩

  4. Vgl. Strom. II 138,2. ↩

  5. Mt 19,6; Mk 10,9. ↩

  6. Vgl. Mt 24,37-39; Lk 17,26-30. ↩

  7. Lk 18,8. ↩

  8. Mt 24,19; Mk 13,17; Lk 21,23. ↩

  9. Apg 1,7. ↩

  10. Vgl. Strom. II 138,2. ↩

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