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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Viertes Buch
XXI. Kapitel

131.

1. Alsdann erst dürfte er selig sein und mit recht als vollendet bezeichnet werden, „damit die überschwengliche Kraft Gottes sei und nicht von uns“, wie der Apostel sagt. Für uns wollen wir nur auf den guten Willen und auf die Liebe Anspruch machen, „da wir allenthalben gedrängt sind und doch nicht verzweifeln, da wir verfolgt werden, aber doch nicht im Stiche gelassen sind, da wir niedergeworfen sind, aber doch nicht vernichtet werden“.1

2. Denn wer zur Vollendung strebt, darf nach dem nämlichen Apostel „in nichts irgendeinen Anstoß geben, sondern muß sich in allen Dingen bewähren“,2 nicht den Menschen, sondern Gott gegenüber.3

3. Aber die notwendige Folge soll sein, daß man sich auch in die Menschen schickt; denn auch bei ihnen ist das wohlbegründet, damit man die kränkenden Nachreden vermeidet.

4. Unsere Bewährung soll sich aber zeigen „in viel Geduld, in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten, unter Schlägen, in Gefängnissen, in Beunruhigungen, in Mühsalen, in schlaflosen Nächten, im erleiden von Hunger, durch Reinheit, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Freundlichkeit, durch Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, durch wahrhaftige Lehre, durch die Kraft Gottes“,4 damit wir „Tempel Gottes seien, gereinigt von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes“.5

5. „Und ich“ so heißt es, „will euch annehmen und will euer Vater sein, und ihr werdet meine Söhne und Töchter sein, sagt der Herr, der Allmächtige.“6

6. „So laßt uns also“, so heißt es, „unsere Heiligung vollenden in der Furcht Gottes!“7 Denn wenn die Furcht auch Betrübnis verursacht, „so freue ich mich doch“, sagt er, „nicht darüber, daß ihr betrübt wurdet, sondern daß ihr betrübt wurdet zur Reue. Denn ihr wurdet dem Willen Gottes entsprechend betrübt, damit ihr in keiner Weise von unserer Seite Schaden erlittet. Denn die Traurigkeit, wie Gott sie will, bewirkt eine Reue zum Heil, die man nie bereuen wird; die Traurigkeit der Welt aber bewirkt den Tod.

7. Denn seht doch: Eben daß ihr so nach dem Willen Gottes betrübt wurdet - welchen Ernst hat S. b90 das in euch bewirkt; ja noch mehr: den Entschluß, euch zu verteidigen, Entrüstung, Schrecken, Sehnsucht, Eifer, Bestrafung. In jeder Beziehung wolltet ihr euch in der Sache als rein erweisen.“8


  1. 2Kor 4,7-9. ↩

  2. Vgl. ebd. 6,3 f. ↩

  3. Vgl. vielleicht Kol 3,23. ↩

  4. 2Kor 6,4-7. ↩

  5. Vgl. ebd. 6,16; 7,1. ↩

  6. Ebd. 6,17 f.; vgl. 2Kön 7,14. ↩

  7. Vgl. 2Kor 7,1. ↩

  8. Vgl. 2Kor 7,9-11. ↩

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