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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
I. Kapitel

2.

S. b118 1. „Selig ist, wer zu Ohren von Hörenden spricht.“1 Der Glaube ist aber das Gehör der Seele; und auf diesen Glauben weist der Herr mit den Worten hin: „Wer Ohren hat zu hören, der soll hören“,2 damit er durch den Glauben wirklich verstehe, was er sagt, so, wie er es meint.

2. Aber auch Homeros, der älteste Dichter, verwendet den Ausdruck „hören“ für „wahrnehmen“, das Besondere für das Allgemeine, und schreibt: „Und am meisten ja hören sie selbst es.“3 Denn überhaupt gelangt der Zusammenklang und die Übereinstimmung beider (des Redenden und des Hörenden) zu einem einzigen Ziel, nämlich zum Heil.

3. Ein untrüglicher Zeuge ist uns dafür der Apostel, wenn er sagt: „Denn ich sehne mich darnach, euch zu sehen, damit ich euch eine geistliche Gabe mitteilen kann, um euch zu festigen, das heißt, um zusammen mit euch Trost unter euch zu erfahren durch den gegenseitigen Glauben von euch und von mir.“4 Und etwas später fügt er wieder hinzu: „Gottes Gerechtigkeit wird in ihm (dem Evangelium) offenbart, aus Glauben zu Glauben.“5

4. Offenbar will also der Apostel zweierlei Glauben verkündigen oder vielmehr nur einen einzigen, bei dem aber Wachstum und Vervollkommnung möglich ist.

5. Denn der gewöhnliche Glaube bildet gleichsam die Grundlage (zu denen wenigstens, die sich darnach sehnten, geheiligt zu werden, sagte er, als sie sich vermöge ihres Glaubens bewegten, noch: „Dein Glaube hat dich gerettet“6).

6. Auf ihm baut sich der auserlesene, besondere Glaube auf und wird zusammen mit dem Gläubigen vollkommen gemacht und gelangt andererseits zusammen mit dem aus dem Lernen gewonnenen zur Vollendung, so daß er auch die Gebote des Logos erfüllt. Solchen Glauben besaßen die Apostel, von denen gesagt ist, daß ihr Glaube Berge versetzen7 und Bäume verpflanzen8 könne.


  1. Ekkli [Sir LUT 25,12] 25,9. ↩

  2. Mt 11,15 u.ö. ↩

  3. Hom. Od. 6,185; in der Tat ist in diesem Vers das Verbum (xxx) im Sinn von „wahrnehmen, merken“ gebraucht; vgl. A. Roemer, Die Honerexegese Aristarchs, herausg. von E. Belzner, Paderborn 1924, S. 24. ↩

  4. Röm 1,11 f. ↩

  5. Ebd. 1,17. ↩

  6. Mt 9,22 u.ö. ↩

  7. Vgl. ebd. 17,20; 1Kor 13,2. ↩

  8. 1Kor 13,2. ↩

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