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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Fünftes Buch
VI. Kapitel

33.

1. Mitten zwischen der Decke und dem Vorhang in dem Raum, den nur die Priester betreten durften, stand der Räucheraltar1 als Sinnbild der mitten in dieser Welt liegenden Erde, von der die Dünste aufsteigen.

2. Jener Raum liegt aber auch mitten zwischen dem Raum jenseits des Vorhangs (dem Allerheiligsten) den nur der Hohepriester an bestimmten Tagen betreten durfte,2 und dem sich außen herumziehenden Vorhof, der allen Hebräern offenstand. Deshalb heißt es von ihm, daß er genau zwischen Himmel und Erde liege;3 andere jedoch sagen, er sei ein Sinnbild der nur mit dem Geiste und der nur mit den Sinnen wahrnehmbaren Welt.

3. Die Decke war vor den fünf Säulen ausgespannt, um dem ungläubigen Volk den Weg zu versperren und die Leute im Vorhof abzuhalten.4

4. Dementsprechend werden mit sehr geheimnisvoller Bedeutung fünf Brote von dem Heiland gebrochen und reichen aus für die Menge der Zuhörenden.5 Denn zahlreich sind diejenigen, die nur auf die Sinnendinge achten, S. b147 als gäbe es nichts außer ihnen.6

5. „Sieh dich um und achte darauf“, sagt Platon, „daß keiner der Uneingeweihten es mit anhöre! Das sind aber diejenigen, die überzeugt sind, ein wirkliches Sein komme nur dem zu, was sie fest mit ihren beiden Händen greifen können, die dagegen Handeln und Werden und alles, was man nicht sehen kann, als nicht existierend ansehen.“7

6. Denn solche Leute sind die, die sich nur an die Fünfzahl der Sinne halten. Unzugänglich ist aber dem Gehör und den anderen Sinnen die Wahrnehmung Gottes.


  1. Vgl. Ex 30,1-10. ↩

  2. Vgl. ebd. 30,10; Lev 16,2; Hebr 9,7. ↩

  3. Vgl. Philon, De vita Mos. II 101. ↩

  4. Vgl. Ex 26,36 f. ↩

  5. Vgl. Joh 6,9. ↩

  6. Vgl. Philon, De vita Mos. II 81; De opif. Mundi 62; De plant. 133; De migr. Abr. 201. ↩

  7. Platon, Theaitetos p. 155 E. Platon wendet sich mit diesen Worten wohl gegen Antisthenes und seine Anhänger. ↩

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