35.
1. Der goldene Leuchter hat aber noch eine andere geheimnisvolle Bedeutung, nämlich die des Kreuzes Christi, nicht nur wegen der Gestalt, sondern auch deswegen, weil dieser „auf mannigfache und vielgestaltige Weise“1 die an ihn Glaubenden und auf ihn Hoffenden und auf ihn Schauenden durch den Dienst der zuerst geschaffenen Engel in den Bereich des Lichtes bringt.
2. Man sagt, daß „die sieben Augen“2 des Herrn „die sieben Geister“3 seien, die auf dem Stabe ruhen, der „aus der Wurzel Isai“4 emporwächst.
3. Nördlich vom Räucheraltar aber hatte der Tisch seinen Platz,5 auf dem die Schaubrote lagen, weil von allen Winden die Nordwinde das Wachstum der Früchte am meisten begünstigen.6
4. Die Brote bedeuten wohl die Wohnungen für die sich zu einem Leib und einer Gemeinschaft zusammenschließenden Gemeinden.7
5. Das von der heiligen Bundeslade Erzählte weist auf die geistige Welt hin, die der großen Masse verborgen und verschlossen ist.8
6. Ferner bedeuten jene zwei goldenen Bildwerke, von denen jedes sechs Flügel hat,9 entweder, wie einige meinen, die Sternbilder der beiden Bären oder, was richtiger ist, die beiden Halbkugeln; der Name „Cherubim“ S. b149 aber bedeutet „reiche Erkenntnis“.10
7. Aber beide zusammen haben zwölf Flügel und deuten so durch den Hinweis auf den Tierkreis und auf die von diesem bestimmte Zeitrechnung die sichtbare Welt an.