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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Erstes Buch
XV. Kapitel

71.

S. a67 1. Soviel über die Sibylle. Numa aber, der König der Römer, war ein Pythagoreer; von dem Gesetz des Moses segensreich beeinflußt, verbot er den Römern, ein menschenähnliches oder tiergestaltiges Götterbild zu machen. Demgemäß ließen sie während der ersten 170 Jahre bei der Errichtung von Tempeln kein Götterbild, weder das Werk eines Bildhauers noch das eines Malers, anfertigen.

2. Denn Numa wollte sie in Form einer verhüllten Andeutung lehren, daß man das höchste Gut auf keine andere Weise als nur mit dem Denken erfassen könne.1

3. Demnach war die Philosophie, ein überaus wertvolles Gut, in alter Zeit bei Barbaren zur Blüte gelangt, indem sie wie ein Licht unter den Völkern aufging, und erst später kam sie auch zu den Griechen.2

4. In ihre Obhut nahmen sie bei den Ägyptern die Priester, bei den Assyriern die Chaldäer, bei den Galliern die Druiden, bei den Baktrern die Samanäer, bei den Kelten die Freunde der Philosophie, bei den Persern die Magier (diese sagten mit ihrer Wahrsagekunst auch die Geburt des Heilands vorher, und kamen, geleitet von einem Stern, in das jüdische Land3), bei den Indern die Gymnosophisten, eine andere Art barbarischer Philosophen.

5. Von ihnen gibt es zwei verschiedene Zweige; die einen heißen Sarmanen, die anderen Brahmanen. Zu den Sarmanen gehören die sogenannten Waldbewohner ((xxx) hylobioi); diese wohnen nicht in Städten und haben keine Häuser; als Bekleidung nehmen sie Baumrinde, sie nähren sich von Baumfrüchten und trinken Wasser aus den Händen; sie kennen keine Ehe, keine Kinderzeugung, wie jetzt die sogenannten Enkratiten.

6. Zu den Indern gehören die Anhänger der Lehre des Buddha, den sie wegen seiner alles überragenden Heiligkeit wie einen Gott geehrt haben.4


  1. Plutarchos, Numa 8 (mit einigen Zusätzen). ↩

  2. Zu 71,3.4 vgl. Diog. Laert. I 1. ↩

  3. Vgl. Mt 2,1ff. ↩

  4. Vgl. Megasthenes Fr. 43 Schwanbeck. ↩

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