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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Erstes Buch
XV. Kapitel

73.

1. Manche erzählen, was freilich mehr eine Sage ist, daß einige von den sogenannten Idäischen Daktylen die ersten Weisen gewesen seien; auf sie wird die Erfindung der sogenannten Ephesischen Zauberworte1 und der Rhythmen in der Musik zurückgeführt. Daher hat das daktylische Versmaß in der Musik seinen Namen erhalten. Die Idäischen Daktylen waren aber Phryger und somit Barbaren.2

2. Herodoros erzählt, daß Herakles Seher und Naturforscher gewesen sei und von dem Barbaren Atlas, dem Phryger, die Säulen der Welt übernommen habe; der Sinn dieser Sage sei aber, daß er die Kenntnis der Himmelserscheinungen durch Unterricht überkommen habe. Herodotos FGrHist 31 F 13

3. Und Hermippos von Berytos nennt den Kentauren Cheiron S. a69 weise,3 und von ihm sagt auch der Verfasser der Titanomachie, daß er als erster „Führte der Menschen Geschlecht zur Gerechtigkeit hin und sie lehrte Schwüre und fröhliche Opfer sowie des Olympos Gestalten.“4

4. Bei diesem wird Achilleus erzogen, der gegen Ilion zu Felde zog,5 und die Tochter des Kentauren Hippo,6 die sich mit Aiolos vermählte, lehrte diesen die Naturbeobachtung, die Wissenschaft ihres Vaters.

5. Von Hippo zeugt auch Euripides mit etwa folgenden Worten: „Sie trug von Göttlichem als erstem Kunde vor Mit klaren Sprüchen nach der Sterne Aufgangszeit.“7

6.Bei diesem Aiolos ist Odysseus nach der Einnahme von Ilion zu Gast.8 Nimm mir die Zeitbestimmungen gut in acht, damit du sie mit der Zeit des Moses und der ältesten, mit ihm gleichzeitigen Philosophie vergleichen kannst.


  1. Vgl. Strom. V 45,2.3. ↩

  2. Vgl. Kinkel EGF I p. 150 f. ↩

  3. Über Hermippos (Clemens verwechselt den von Berytos mit dem von Smyrna) vgl. FHG III p. 35 Anm. und Fr. 82 III p. 54. ↩

  4. Titanomachia Fr. 6 Kinkel. ↩

  5. Vgl. Hom. Il. 11,832. ↩

  6. Sonst heißt sie Hippe. ↩

  7. Euripides Melanippe sap. Fr. 482. ↩

  8. Vgl. Hom. Od. 10,1 ff. ↩

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