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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Sechstes Buch
VII. Kapitel

57.

S. b276 1. Wenn nun jemand Teile verwendet, als ob sie das Ganze wären, und das Minderwertige ehrt, als ob es das Wichtigste und die Hauptsache wäre, so irrt er von der Wahrheit ab und versteht das Wort nicht, das David als Sündenbekenntnis gesprochen hat: „Erde und Asche habe ich wie Brot gegessen.“1

2. Die Selbstsucht und die Einbildung gelten ihm als Erde und als Irrweg. Wenn aber dies der Fall ist, so erwächst aus dem Unterricht die Erkenntnis und das Wissen. Wenn es aber einen Unterricht gibt, so muß man notwendig nach dem Lehrer fragen.

3. Denn Kleanthes nennt als seinen Lehrer den Zenon und Theophrastos den Aristoteles und Metrodoros den Epikuros und Platon den Sokrates. Aber wenn ich auch bis auf Pythagoras zurückgehe und auf Pherekydes und Thales und auf die ältesten Weisen, fahre ich fort, nach ihrem Lehrer zu fragen. Und wenn du die Ägypter nennst oder die Inder oder die Babylonier oder die Magier selbst, so werde ich nicht aufhören, nach dem Lehrer dieser Völker zu fragen, und führe dich zurück auch bis zu dem ersten Geschlecht der Menschen und fange dort an, zu fragen, wer sein Lehrer war.

4. Von Menschen kann es niemand sein; denn sie hatten noch nicht gelernt; aber auch keiner von den Engeln; denn weder können Menschen so hören, wie die Engel als Engel etwas kundtun, noch haben jene die Zunge so, wie wir die Ohren haben. Man wird aber bei den Engeln auch keine Sprachwerkzeuge annehmen, ich meine Lippen und die diesen benachbarten Teile und einen Kehlkopf und eine Luftröhre und eine Brust und einen Atem und die Erschütterung der Luft.

5. Jedenfalls ist nicht daran zu denken, daß Gott laut zu den Menschen spräche, da er durch unnahbare2 Heiligkeit sogar von den Erzengeln geschieden ist. Es ist uns aber überliefert, daß auch schon die Engel die Wahrheit erst erlernt haben und ebenso die über sie gesetzten Obersten; denn sie sind erschaffene Wesen.


  1. Ps 101,10. ↩

  2. Vgl. 1Tim 6,16. ↩

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