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1. Ferner erfand den Iambos Archilochos von Paros, den Hinkiambos Hipponax von Ephesos, und die Tragödie Thespis von Athen, die Komödie Susarion von Ikaria.
2. Die Zeiten dieser Männer verzeichnen die Grammatiker; es wäre aber zu umständlich, diese Zeiten im einzelnen genau anzugeben, wenn doch alsbald gezeigt werden wird, daß Dionysos selbst, dem zu Ehren doch die Dionysischen Schauspiele stattfinden, jünger als Moses ist.1
3. Ferner soll die schulmäßige Beredsamkeit und die Stilunterschiede der Rhetorik erfunden und zuerst gegen Bezahlung die Verteidigung übernommen haben, indem er eine Gerichtsrede auf Bestellung verfaßte, Antiphon, der Sohn des Sophilos, aus Rhamnus, wie Diodoros sagt.2 Apollodoros von Kyme führte zuerst den Namen Grammatiker an Stelle von der (früheren) Bezeichnung Kritiker ein und ließ sich selbst Grammatiker nennen; einige sagen dies aber von Eratosthenes von Kyrene, weil dieser zwei Bücher mit dem Titel „Grammatisches“ herausgab. Grammatiker in dem Sinn, wie wir jetzt das Wort gebrauchen, wurde zuerst Praxiphanes, der Sohn des Dionysophanes, von Mitylene genannt.3
4. Zaleukos von Lokroi soll der Überlieferung nach zuerst Gesetze gegeben haben nach anderen Minos, der Sohn des Zeus, zur Zeit des Lynkeus.
5. Dieser lebte, wie wir nur wenig später zeigen werden,4 nach Danaos im elften Menschenalter nach Inachos und Moses.
6. Lykurgos, der viele Jahre nach der Einnahme von Ilion lebte, gibt hundert Jahre vor dem Beginn der Olympiadenzählung den Lakedämoniern Gesetze. Solons Zeit haben wir ja schon früher genannt.5