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Gegen Celsus (BKV)
5.
Im folgenden meint Celsus, „die Juden seien ägyptischen Ursprungs und hätten Ägypten verlassen als Empörer gegen das Gemeinwesen der Ägyptier und in Verachtung , der in Ägypten herkömmlichen Gottesverehrung,“ und sagt, „die Juden hätten dasselbe, was sie den Ägyptiern angetan, von den Anhängern Jesu, die in ihm den Messias sehen, erfahren; und für beide Völker sei schuld an der Neuerung die Empörung gegen das Gemeinwesen geworden“. Was nun Celsus an dieser Stelle behauptet hat, ist zu überlegen. Die alten Ägyptier hatten dem Volk der Hebräer, das infolge einer in Judäa herrschenden Hungersnot nach Ägypten gekommen war, viel Übles angetan1. Weil sie schutzsuchende Fremdlinge bedrückt hatten, deshalb erlitten sie die Züchtigung, die durch die göttliche Vorsehung gegen das ganze Volk verhängt werden mußte, denn es hatte sich gegen einen ganzen Stamm verschworen, der bei ihm Hilfe gesucht und ihm nichts zuleide getan hatte. Von den Plagen Gottes heimgesucht ließen sie bald darauf diejenigen, die sie wider alles Recht als Sklaven behandelt hatten, mit innerem Widerstreben ziehen, wohin sie wollten2. In ihrer Eigenliebe zogen sie nun die irgendwie ihrem Stamm zugehörigen Leute selbst denjenigen Fremden vor, die jene an redlicher Gesinnung übertrafen, und erhoben gegen Moses und die Hebräer alle nur möglichen Anklagen. Und da sie die durch Moses vollbrachten Wunder nicht ganz leugnen konnten, so stellten sie die Behauptung auf: dass sie durch Zauberei und nicht durch göttliche Kraft zustande gekommen seien3 . Moses aber war kein S. 212 Zauberer, sondern ein frommer Mann, der Gott, dem Herrn der Welt, diente; erleuchtet von dem göttlichen Geiste, hat er den Hebräern Gesetze gegeben, wie sie die Gottheit ihm andeutete, und hat die Ereignisse so in seinen Schriften verzeichnet, wie sie in Wahrheit verliefen.
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Origen Against Celsus
Chapter V.
Immediately after these points, Celsus, imagining that the Jews are Egyptians by descent, and had abandoned Egypt, after revolting against the Egyptian state, and despising the customs of that people in matters of worship, says that "they suffered from the adherents of Jesus, who believed in Him as the Christ, the same treatment which they had inflicted upon the Egyptians; and that the cause which led to the new state of things 1 in either instance was rebellion against the state." Now let us observe what Celsus has here done. The ancient Egyptians, after inflicting many cruelties upon the Hebrew race, who had settled in Egypt owing to a famine which had broken out in Judea, suffered, in consequence of their injustice to strangers and suppliants, that punishment which divine Providence had decreed was to fall on the whole nation for having combined against an entire people, who had been their guests, and who had done them no harm; and after being smitten by plagues from God, they allowed them, with difficulty, and after a brief period, to go wherever they liked, as being unjustly detained in slavery. Because, then, they were a selfish people, who honoured those who were in any degree related to them far more than they did strangers of better lives, there is not an accusation which they have omitted to bring against Moses and the Hebrews,--not altogether denying, indeed, the miracles and wonders done by him, but alleging that they were wrought by sorcery, and not by divine power. Moses, however, not as a magician, but as a devout man, and one devoted to the God of all things, and a partaker in the divine Spirit, both enacted laws for the Hebrews, according to the suggestions of the Divinity, and recorded events as they happened with perfect fidelity.
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Tes kainotomias. ↩