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Gegen Celsus (BKV)
35.
Wir wollen aber auch eine andere Äußerung des Celsus betrachten, die so lautet: „Oder sollen der Statthalter und Unterstatthalter oder Heerführer oder Verwalter des persischen Königs oder römischen Kaisers, auch sogar diejenigen, welche mit den noch geringeren Ämtern oder Verwaltungen oder Dienstleistungen betraut sind, großen Schaden zufügen können, wenn man sie nicht achtet: die in der Luft und auf der Erde weilenden Statthalter und Diener dagegen sollten nur kleinen Schaden zufügen können, wenn man sie beleidigt?“ Man beachte nun, wie er irdische „Statthalter“ des allmächtigen Gottes und „Unterstatthalter und Heerführer und Verwalter“ und die „mit geringeren Ämtern und Verwaltungen und Dienstleistungen Betrauten“ hinstellt als solche, „die ihren Beleidigern großen Schaden zufügen“, ohne zu sehen, daß nicht einmal ein weiser Mann wünschen dürfte, jemandem zu schaden, sondern vielmehr S. 773 nach Kräften auch seine Beleidiger auf andere Wege zu bringen und zu bessern. Es müßten denn „Statthalter und Unterstatthalter und Heerführer“ des allmächtigen Gottes, von denen Celsus redet, dem Lykurg, dem Gesetzgeber der Spartaner, und dem Zeno von Kilion nachstellen. Denn als Lykurg den Mann, der ihm ein Auge ausgestoßen hatte, in seine Gewalt bekam, wollte er sich nicht nur nicht an ihm rächen, sondern hörte auch nicht auf, ihm durch Überredung zuzusetzen, bis er ihn zur Philosophie bekehrt hatte. Und Zeno gab einem Menschen, der zu ihm sagte: „Ich will des Todes sein, wenn ich [mich nicht an dir räche“, zur Antwort: „Ich aber, wenn ich] dich nicht zu meinem Freunde gewinne.“
Von den Menschen will ich gar nicht reden, die nach der Lehre Jesu gebildet sind und das Gebot vernommen haben: „Liebet eure Feinde und betet für die , welche euch mißhandeln, auf daß ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet, der seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und regnen läßt über Gerechte und Ungerechte.“ Und in den prophetischen Schriften spricht der Gerechte folgende Worte: „Herr. mein Gott, wenn ich das getan habe, wenn Unrecht ist an meinen Händen, wenn ich denen vergolten habe, die mir Böses antun, so möge ich nun von meinen Feinden entblößt niedersinken, so verfolge nun der Feind meine Seele und fasse sie und trete mein Leben zu Boden.“
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Origen Against Celsus
Chapter XXXV.
Now let us consider another saying of Celsus, which is as follows: "The satrap of a Persian or Roman monarch, or ruler or general or governor, yea, even those who fill lower offices of trust or service in the state, would be able to do great injury to those who despised them; and will the satraps and ministers of earth and air be insulted with impunity?" Observe now how he introduces servants of the Most High--rulers, generals, governors, and those filling lower offices of trust and service--as, after the manner of men, inflicting injury upon those who insult them. For he does not consider that a wise man would not wish to do harm to any, but would strive to the utmost of his power to change and amend them; unless, indeed, it be that those whom Celsus makes servants and rulers appointed by the Most High are behind Lycurgus, the lawgiver of the Lacedaemonians, or Zeno of Citium. For when Lycurgus had had his eye put out by a man, he got the offender into his power; but instead of taking revenge upon him, he ceased not to use all his arts of persuasion until he induced him to become a philosopher. And Zeno, on the occasion of some one saying, "Let me perish rather than not have my revenge on thee," answered him, "But rather let me perish if I do not make a friend of thee." And I am not yet speaking of those whose characters have been formed by the teaching of Jesus, and who have heard the words, "Love your enemies, and pray for them which despitefully use you, that ye may be the children of your Father which is in heaven; for He maketh His sun to rise on the evil and on the good, and sendeth rain on the just and on the unjust." 1 And in the prophetical writings the righteous man says, "O Lord my God, if I have done this; if there be iniquity in my hands; if I have returned evil to those who have done evil to me, let me fall helpless under mine enemies: let my enemy persecute my soul, and take it; yea, let him tread down my life upon the earth." 2