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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Origen († 253/54) Contra Celsum Gegen Celsus (BKV)
Sechstes Buch

11.

Hierauf fährt Celsus fort: „ Wenn die einen“, er redet von den Christen, „diesen verkündigen, andere aber einen anderen1 , alle aber mit der gleichen Aufforderung bei der Hand sind: S. 541 `Glaube, wenn du gerettet werden willst, oder packe dich fort', was werden dann die tun, die in Wahrheit gerettet werden wollen? Werden sie etwa Würfel nehmen, um zu erforschen, wohin sie sich wenden, und wem sie sich anschließen sollen?“ Hierauf wollen wir, von dem klaren Sachverhalt ausgehend folgendes antworten. Wenn es mehrere gegeben hätte, von denen in gleicher Weise wie von Jesus berichtet worden wäre, dass sie als „Söhne Gottes“ in das Leben der Menschen eingetreten wären, und wenn ein jeder von ihnen Anhänger für sich gewonnen hätte, so dass wegen der Gleichheit der Verkündigung ein Streit darüber entstehen mußte, dass der ein Sohn Gottes sei, den die an ihn Glaubenden als solchen bezeugten, so wäre die Äußerung des Celsus begründet gewesen: „ Wenn die einen diesen verkündigen, andere aber einen anderen2 , und alle mit der gleichen Aufforderung bei der Hand sind: 'Glaube, wenn du gerettet werden willst oder packe dich fort`usw.“

Nun aber ist Jesus allein „Gottes Sohn“, der zu dem Menschengeschlechte gekommen ist und als solcher auf dem ganzen Erdkreis verkündet wird. Denn diejenigen, welche wie Celsus der Meinung waren, die Werke [Jesu] seien trügerische Wunder, und deshalb eben solche zu vollbringen wünschten, um eine gleiche Herrschaft über die Menschen zu erlangen, erwiesen sich als Leute ohne Bedeutung, so Simon, der Zauberer aus Samaria, und Dositheus, der aus demselben Lande wie jener stammte3 . Der eine versicherte, „er wäre die Kraft Gottes, welche die große genannt wird“4 , der andere gab sich für den Sohn Gottes selbst aus. Nirgends in der Welt aber finden sich jetzt noch Simonianer, obwohl Simon, um einen größeren Anhang zu gewinnen, seine Jünger von der Todesgefahr, die man die Christen zu wählen lehrte, dadurch befreite, dass er sie anwies, den Götzendienst als etwas Gleichgültiges zu betrachten5 . Nicht einmal am Anfang hatten die Simonianer Verfolgungen zu erleiden. Denn der böse Geist, der die Lehre Jesu verfolgte, wußte, dass keine seiner eigenen Absichten durch die Lehren des Simon gefährdet werden würden. Die Dositheaner aber haben es nicht einmal früher zu einer Blüte gebracht, jetzt nun sind sie so vollkommen verschwunden, dass man berichtet, ihre ganze Zahl belaufe sich nicht auf dreißig. Auch „Judas, der Galiläer“, wollte sich, wie Lukas in der Apostelgeschichte berichtet, für einen Großen ausgeben und vor diesem „Theudas“; aber da ihre Lehre nicht aus Gott war, so „kamen sie um, und alle, die ihnen anhingen, wurden sofort zerstreut“6 . Wir „nehmen“ also nicht „Würfel, um zu erforschen, wohin wir uns wenden, und wem wir uns anschließen sollen“, als ob mehrere imstande wären, uns durch die Verkündigung, S. 542 dass sie von Gott her zu dem Menschengeschlechte gekommen seien, für sich zu gewinnen. Doch hierüber ist genug gesagt.


  1. als Christus ↩

  2. als Christus ↩

  3. vgl. Apg 8,9 ↩

  4. vgl. Apg 8,10 ↩

  5. vgl. Iren. adv.haer. 1,16.2,3 ↩

  6. vgl. Apg 5,36 f ↩

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