2. Wie man sich befleckt durch Umgang mit Mördern und Ehebrechern, so nimmt man Theil an der Krone des Martyriums, wenn man den Martyrern Hilfe leistet.
Wenn Jemand, der sich selbst Bruder nennt, vom Teufel betrogen, Böses gethan hat und dessen überwiesen zum Tode verurtheilt worden ist als Ehebrecher oder Mörder, so verkehret nicht mit ihm, damit ihr sicher seid und Niemand von euch in Verdacht komme, am Vergehen betheiligt zu sein, und damit nicht das üble Gerücht sich verbreite, als hätten alle Christen an ihren schändlichen Handlungen S. 145 Wohlgefallen. Deßwegen entfernet euch weit von ihnen. Denen aber, welche um Christi willen von den Gottlosen verfolgt und ins Gefängniß geworfen oder zum Tode oder zum Kerker oder zur Verbannung verurtheilt wurden, kommet mit allem Eifer zu Hilfe, damit ihr euere Glieder aus den Händen der Gottlosen befreiet. Und wenn Jemand seines Umganges mit den hl. Martyrern wegen ergriffen wird und Züchtigung zu erdulden hat, so ist er glücklich zu preisen, weil er dadurch Theil nimmt an der Krone des Martyriums und dem leidenden Jesus nachfolgt. Denn auch wir (Apostel) haben um Christi willen oft1 bei Kaiphas und Alexander und Annas Schläge erhalten, und wir gingen freudig vom Angesicht der Tyrannen hinweg, weil wir würdig befunden worden waren, für den Namen Jesu Schmach zu leiden. Auch ihr freuet euch, Solches zu leiden; denn glückselig seid ihr an jenem Tage.2