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Sechstes Buch: Von den Schismatikern und Ketzern.

18. Hartnäckige Ketzer sollen ausgeschlossen und gänzlich gemieden werden.

Die Büßer nehmet auf; denn dieses ist der Wille Gottes in Christo. Die Katechumenen, wenn sie die Anfangsgründe der Religion gelernt, taufet; die gottlosen Ketzer, welche nicht umkehren, weiset ab und haltet sie von den Gläubigen ferne; veröffentlichet ihre Ausschließung aus der Kirche Gottes und verkündet den Gläubigen, sie gänzlich zu meiden und weder in Gesprächen noch im Gebete mit ihnen Gemeinschaft zu machen; denn sie sind die Widersacher und Feinde der Kirche, welche die Heerde schädigen und das Erbtheil beflecken, die vermeintlich Weisen und von Grund aus Schlechten, von denen der weise Salomon sagt, daß sie bei ihrer Gottlosigkeit sich als gottesfürchtig stellen. „Es ist”, sagt er nämlich, „ein Weg, der gerecht scheinet dem Menschen, aber sein Ende führet in den Abgrund der Hölle.”1 Diese sind es, von welchen der Herr in bittern und scharfen Worten gesprochen, da er sie falsche Propheten und falsche Lehrer nannte,2 welche den Geist der Gnade gelästert und seine Gnadengabe verachtet; Diesen wird weder in dieser noch in der zukünftigen Zeit vergeben werden;3 sie sind ruchloser als die Juden und gottloser als die Heiden; sie lästern den über Alles erhabenen Gott, verachten seinen Sohn und begeifern die Lehre des Geistes; sie läugnen die göttlichen Lehren oder zeigen sich mit Verstellung geneigt, sie S. 199 anzunehmen, zur Schmach Gottes und zum Verderben derer, welche ihnen nahen; sie behandeln die hl. Schrift willkürlich und kennen nicht das Wesen der Gerechtigkeit; sie verderben die Kirche Gottes wie böse Füchse den Weinberg.4 Diese zu fliehen ermahnen wir euch, damit ihr euren Seelen nicht selbst Schlingen legt. „Denn wer mit Weisen umgeht, wird weise, wer mit Thoren, der wird (als Thor) erkannt.”5 Denn weder mit dem Dieb sollst du laufen, noch mit dem Ehebrecher Gemeinschaft machen;6 da auch der Sänger David sagt: „Ich hasse, Herr, die dich hassen, und über deine Feinde gräme ich mich; mit vollkommenem Hasse haß' ich sie, und sie sind meine Feinde geworden.”7 Und Gott tadelt den Josaphat wegen der Freund- und Bundesgenossenschaft mit Achab und Ochozias, indem er durch den Propheten Jonas (Jehu) spricht: „Du leistest Hilfe dem Gottlosen und schließest Freundschaft mit Denen, die den Herrn hassen; darum wäre der Zorn des Herrn plötzlich über dich gekommen, wenn nicht dein Herz als vollkommen auf Gott gerichtet wäre befunden wurden; darum hat der Herr deiner geschont, nur deine Werke wurden zerstört und deine Schiffe zertrümmert.”8 Fliehet allso die Gemeinschaft mit den Ketzern und haltet nicht Frieden mit ihnen; denn von ihnen spricht der Prophet, wenn er sagt, „daß man mit den Gottlosen sich nicht freuen solle.”9 Denn diese sind verborgene Wölfe, die stummen Hunde, welche nicht bellen können; jetzt zwar sind ihrer Wenige, mit der Zeit aber und dem Herannahen des Weltendes werden Mehrere und Lästigere sein. Von ihnen sagt der Herr: „Glaubst du, wenn der Menschensohn kommt, wird er Glauben auf Erden finden?10 Und weil die Bosheit über Hand genommen, wird die Liebe Vieler erkalten. Und es werden falsche Christuse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder thun, so daß S. 200 auch die Auserwählten, wenn es möglich wäre, verführt würden.11 Ihren Betrug wird uns Gott hinwegnehmen durch Jesum Christum, der da ist unsere Hoffnung.12 Denn auch wir haben, als wir durch die heidnischen Länder zogen und die Gemeinden befestigten, die Einen durch vielfache Ermahnung und heilsame Lehre geheilt und in die Kirche zurückgeführt. die nahe daran waren, ganz und gar im Irrthum zu Grunde zu gehen, die Unheilbaren aber von der Heerde ausgeschlossen, damit sie nicht auch die gesunden Schafe mit ihrer ansteckenden Krankheit inficirten, sondern daß sie rein und unversehrt, gesund und unbefleckt Gott dem Herrn verbleiben. Und Dieses haben wir in den Städten überall auf dem ganzen Erdkreise gethan und haben euch Bischöfen und den übrigen Priestern diese katholische Lehre hinterlassen, um Jene zu stärken, welche an Gott glauben. Diese Lehre übersenden wir euch durch unsern Mitarbeiter Klemens, unsern treuen und gleichgesinnten Sohn im Herrn, zugleich mit Barnabas und unserm geliebtesten Sohn Timotheus und unserm Markus, mit welchen wir auch den Titus euch empfehlen und Lukas, Jason und Luzius und Sosipater,13 durch welche wir auch euch ermahnen im Herrn, alten Gewohnheiten zu entsagen: dem eitlen Riemenbinden, den Absonderungen, den Wahrsagekünsten, den Speiseunterscheidungen und den täglichen Waschungen; denn „das Alte hat aufgehört. Alles ist neu geworden.”14


  1. Sprüchw. 14, 12. ↩

  2. Matth. 24, 20. ↩

  3. Matth. 12, 32. ↩

  4. Hohel. 2, 15. ↩

  5. Sprüchw. 13, 20. ↩

  6. Ps. 49, 18. ↩

  7. Ps. 138, 21. ↩

  8. II. Paral. 20, 37. ↩

  9. Is. 57, 21; 56, 10. ↩

  10. Luk. 18, 8. ↩

  11. Matth 24, 24. ↩

  12. I. Tim. 1, 1. ↩

  13. Röm. 16, 21. ↩

  14. II. Kor. 5, 17. ↩

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