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Sechstes Buch: Von den Schismatikern und Ketzern.

28. Von Päderastie, Ehebruch und Hurerei.

Nicht so die verabscheuungswürdige widernatürliche Vermischung oder das ungesetzliche Thun; denn diese sind Gott verhaßt; denn widernatürlich ist die Sünde der Sodomiter und die mit Unvernünftigem; dem Gesetze zuwider aber ist Ehebruch und Hurerei. Die einen (von S. 213 diesen Sünden) sind Gottlosigkeiten, die andern: Ungerechtigkeit, und die letzte eine Versündigung. Jede von ihnen empfängt ihre Strafe, welche dem Charakter entsprechen wird, den sie an sich trägt. Die mit der sodomitischen Sünde sich beflecken, bewerkstelligen Zerstörung der Weltordnung, indem sie die Natur zur Widernatur zu verkehren suchen. Die Ehebrecher begehen ein grobes Unrecht, indem sie die Ehen Anderer schädigen, das von Gott Geeinte trennen, die eheliche Abkunft der Kinder zweifelhaft machen und den andern rechtmäßigen Ehetheil durch List und Trug benachtheiligen und ins Verderben stürzen. Die Hurer aber fügen ihrer eigenen Gesundheit Schaden zu, indem sie nicht die Erzeugung beabsichtigen, sondern lediglich ihrer Wollust fröhnen, was von Unenthaltsamkeit, nicht aber von Tugend zeugt. Aber all diese Sünden sind durch die Gesetze verboten: denn so verkünden die Schriften: „Du sollst dich nicht mit einem Manne vermischen wie mit einem Weibe, denn verflucht ist ein solcher Mann, und ihr sollt sie steinigen, denn sie haben eine Schandthat begangen.„1 „Wer mit einem Thiere geschlechtlich zu thun hat, soll des Todes sterben; denn er hat Gottlosigkeit gethan vor allem Volke.“2 „Wenn aber Jemand das Weib eines Mannes befleckt, so sollt ihr beide tödten, sie haben Gottloses gethan und sind des Todes schuldig.„3 Und dann: „Es soll kein Hurer unter den Söhnen Israels sein und keine Hure unter den Töchtern Israels. Du sollst keinen Hurenlohn opfern, noch Hundegeld in das Haus deines Herrn und Gottes.“4 „Denn nicht rein sind die Gelübde aus Hurenlohn.„5 Dieß alles verbieten die Gesetze. Die Ehe hingegen rühmen sie und preisen dieselbe als gesegnet, da auch Gott sie gesegnet und Mann and Weib mit einander verbunden hat. Auch der weise Salomon sagt: „Vom Herrn wird das Weib dem Manne zu- S. 214 geeignet.“6 Und David sagt: „Dein Weib ist wie ein fruchtbarer Weinstock an den Wänden deines Hauses: deine Kinder wie Ölbaumpflanzen um deinen Tisch her. Siehe also wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet!„7 Somit ist die Ehe ehrwürdig und heilig,8und die Erzeugung der Kinder eine reine; denn nichts Böses ist am Guten. Es ist auch die natürliche Reinigung vor Gott nicht abscheulich, welcher es in seiner Weisheit einrichtete, daß sie bei Frauen innerhalb dreissig Tagen eintrete und zwar aus Gesundheitsrücksichten, da sie weniger Bewegung haben und meistens zu Hause verweilen. Aber nicht nur Dich, sondern auch im Evangelium war der Herr, als eine Blutflüssige den Saum seines Kleides berührte, um geheilt zu werden, über sie nicht ungehalten, noch hat er sie getadelt, im Gegentheil hat er sie sogar gesund gemacht, indem er sprach: „Dein Glaube hat dir geholfen.“9Wenn aber bei den Frauen die Reinigung sich zeigt, so sollen die Männer mit ihnen nicht Umgang pflegen, aus Vorsorge für die zu erzeugenden Kinder: denn das Gesetz10untersagt Dieß mit den Worten: „Einem Weibe, das ihren Monatsfluß hat, sollst du nicht nahen.“ Und Ezechiel11spricht: „Einem blutgängigen Weibe sollst du nicht nahen.„ Auch wenn Frauen in gesegneten Umständen sich befinden, sollen die Männer mit ihnen nicht Beischlaf pflegen, denn nicht wegen der Kindererzeugung thun sie Dieß, sondern der Lust wegen; „wer aber Gott liebt, soll die Wollust nicht lieb haben.“12


  1. Lev. 18, 22. ↩

  2. Exod. 22, 19. ↩

  3. Lev. 20, 10. ↩

  4. Deuter. 22, 22; 23,17. ↩

  5. Sprüchw. 19, 13. ↩

  6. Sprüchw. 19, 14. ↩

  7. Ps.127, 3. 4. ↩

  8. Hebr. 13, 4. ↩

  9. Matth. 19, 22. ↩

  10. Lev. 18, 19. ↩

  11. Ezech. 18, 6. ↩

  12. II. Tim. 3, 4. ↩

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