44. Weihe des Chrisam; Firmung; Abbetung des Vaterunser.
„Herr Gott, Ungezeugter, du über alle Gebieter und Herr des Alls! Der du den Wohlgeruch der evangelischen Erkenntniß allen Völkern zur Erquickung mittheilst, verleihe nun auch, daß dieser Chrisam im Getauften wirksam werde, damit fest und dauernd in ihm bleibe der Wohlgeruch deines Christus, und damit er, gestorben mit Christus, auch mit ihm auferstehe und lebe.” Diese und ähnliche Worte soll er gebrauchen. Denn das ist die Macht der einem Jeden ertheilten Handauflegung. Wenn nämlich nicht über Jeden von ihnen eine solchartige Anrufung durch einen frommen Priester gemacht wird, so steigt der Getaufte bloß ins Wasser, wie die Juden, und legt bloß den Schmutz des S. 253 Leibes, nicht auch den der Seele ab. — Alsdann bete er stehend das Gebet des Herrn, Denn wer auferstanden ist, muß nothwendig stehen und beten, weil, wer aufsteht, aufrecht ist. Su soll auch Derjenige, welcher mit Christo gestorben und auferstanden, stehen und stehend beten und zwar gegen Sonnenaufgang: denn also steht geschrieben im zweiten Buche Paralipomenon:1 daß bei Einweihung des von Salomon erbauten Tempels des Herrn die Priester und die Leviten und die Sänger mit Cymbeln und Saitenspielen nach Osten zu standen und lobsingend und preisend sprachen: Lobet den Herrn, denn er ist gut; ewiglich währet seine Barmherzigkeit.
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II. Paral. 5, 13. ↩