155. Frage.
Da uns gelehrt wird, die Kranken im Hospitale S. 268 mit einer solchen Gesinnung zu bedienen, als wenn wir Brüder des Herrn bedienten, ist aber Der, welcher gepflegt wird, kein Solcher: wie sollen wir es mit ihm halten?
Antwort. Da der Herr gesagt hat: „Denn wer den Willen meines Vaters thut, der im Himmel ist, der ist mir Bruder, Schwester und Mutter;“1 so bedarf Derjenige, der ein Solcher nicht ist, sondern als Sünder überführt, jenem Ausspruche verfällt: „Jeder, welcher die Sünde thut, ist ein Knecht der Sünde,“2 zuerst der Ermahnung und Warnung von Seiten des Vorgesetzten; verharrt er aber in den Sünden, so trifft ihn offenbar das Gericht desselben Herrn, der hinzufügt: „Der Knecht aber bleibt nicht in dem Hause“,3 und des Apostels, der befiehlt: „Entfernet den Bösewicht aus eurer Mitte!“4 Denn auf diese Weise wird bei den Dienenden die Bedenklichkeit aufhören und werden Alle, die zusammenleben, sicher sein.