252. Frage.
[Forts. v. S. 321 ] Welches ist das tägliche Brod, um dessen tägliche Verleihung wir zu bitten gelehrt worden sind?
Antwort. Wenn der Arbeitende an den Herrn denkt der sagt: „Sorget nicht ängstlich für euer Leben, was ihr essen oder was ihr trinken werdet,“1 und an den Apostel, welcher zu arbeiten befiehlt, damit wir Dem, welcher Mangel leidet, mittheilen können,2 und welcher nicht des eigenen Nutzens wegen, sondern um des Gebotes des Herrn willen arbeitet ― denn „der Arbeiter ist seines Lohnes werth“3 —: alsdann schreibt er das tägliche Brod d. h. Das, was zu unserem täglichen Lebensunterhalte gehört, nicht sich selbst zu, sondern liegt Gott darum an, und ihm sein Bedürfniß vorstellend isset er Das, was ihm gegeben wird von Dem, der dazu auserwählt worden ist, täglich zu thun, wie es heißt: „Es wurde Jedem zugetheilt, je nachdem er bedurfte.“4