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Works Epiphanius of Salamis (315-403) Ancoratus

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Ancoratus

78.

1. Εἶτα πάλιν «ψυχὴ ἡ ἁμαρτάνουσα αὕτη ἀποθανεῖται» οὐκ ἐκτὸς τοῦ σώματος ἀπεφήνατο· <ἤ> «ἦσαν γάρ», φησίν, «ἐν τῷ πλοίῳ ὡς ἑβδομήκοντα ψυχαί», καὶ οὐ πάντως ψυχαὶ ἦσαν ἄνευ σώματος, ἀλλὰ σώματα σὺν ψυχαῖς· καὶ πάλιν εἴωθεν ἡ συνήθεια καλεῖν τὸν ἄνθρωπον ἀπὸ τοῦ ἑνὸς ὀνόματος, ὅτι δεσπότης ἐστὶν ὀγδοήκοντα σωμάτων, οὐ πάντως ἄνευ ψυχῶν. 2. ὁ Λόγος τοίνυν σὰρξ γενόμενος οὐκ ἐκτὸς ψυχῆς <ἐτύγχανεν, ὡς καὶ> οὐκ ἐκτὸς πάσης πραγματείας. οὐ γὰρ ὅτε λέγει ψυχή<ν>, ἄνευ σώματος ἀπεφήνατο οὐδὲ ὅτε λέγομεν σώματα, ἄνευ ψυχῆς ὄντα διανοούμεθα. 3. τί οὖν ἔδοξε τοῖς βουλομένοις λέγειν τὸν νοῦν παρεκβεβλῆσθαι; ἢ τί τοῦτο τὴν ἐκκλησίαν ὠφέλησεν; ἢ τί μᾶλλον οὐκ ἐτάραξε; πῶς δὲ οὐκ ἐλλιπῆ ποιεῖται τὴν ἡμῶν σωτηρίαν ὁ τὰ τοιαῦτα διανοούμενος; 4. ἡμεῖς γὰρ οὐδὲν δυνάμεθα διανοεῖσθαι ἕτερον τὸν νοῦν εἶναι οὐδὲ ὑπόστασιν τοῦτον δυνάμεθα λέγειν καθ’ ἑαυτόν, ἀλλὰ τὸ σύνθετον καὶ τὸ λογικὸν καὶ φρονοῦν ἐν ἑκάστῳ τῶν <οὐ> πεπλανημένων οἷον εἰπεῖν νόημα τοῦ ἀνθρώπου· ὡς ὀφθαλμοὶ ἐν τῷ σώματι, οὕτως νοῦς ἐν ψυχῇ. πάλιν δὲ οὐδὲ τοῦτο ἐριστικῶς φαμέν, ἀλλ’ ἁπλῶς τὸ ἐννοητικὸν τῶν ἀνθρώπων.

5. τί οὖν ἐστιν ἄνθρωπος; ψυχὴ σῶμα νοῦς καὶ εἴ τί ἐστιν ἕτερον. τί τοίνυν ἦλθεν ὁ κύριος σῶσαι; ἄνθρωπον τέλειον πάντως. ἄρα οὖν πάντα τὰ ἐν αὐτῷ τελείως ἔλαβεν. 6. ἐπεὶ πόθεν ταῦτα ἐν αὐτῷ ἐπληροῦντο, ἃ εἰς ἄνθρωπον ἀπὸ νοῦ καὶ σώματος καὶ ψυχῆς καὶ πάσης ἐνανθρωπήσεως ἄνευ ἁμαρτίας καὶ ἐπροφητεύετο καὶ ἀνελογεῖτο; 7. σαφῶς γὰρ ἡμῖν ὑποτίθεται ὁ θεῖος λόγος λέγων «ἰδοὺ συνήσει ὁ παῖς μου ὁ ἀγαπητός, ὃν ᾑρέτισα, ἐφ’ ὃν ηὐδόκησεν ἡ ψυχή μου, θήσω <ἐπ’ αὐτὸν> τὸ πνεῦμά μου» καὶ τὰ ἑξῆς. ἆρα γοῦν τὸ συνιέναι ποῦ πεπλήρωται; εἰ μὲν εἰς τὴν θεότητα, ἐνδεὴς ἆρα ἡ θεότης τοῦ συνιέναι; μὴ γένοιτο· τοῦτο γὰρ εἰς τὸν κυριακὸν ἄνθρωπον πληροῦται. εἰ δὲ ἐπὶ τὸν κυριακὸν ἄνθρωπον πεπλήρωται, πῶς συνήσει ἐνανθρώπησις ἄνευ νοὸς ὑπάρχουσα; ἀδύνατον τοῦτο. 8. εἰ γὰρ ὅλως τὸ συνήσει ἐπὶ τὸν Χριστὸν ἀναφέρεται, Χριστὸς δὲ <ὁ> ἄνωθεν θεὸς Λόγος, σὰρξ δὲ γενόμενος ἀπὸ Μαρίας, <ὃς> καὶ ἐνανθρωπήσας «ἡμῖν συνανεστράφη» κατὰ τὸ γεγραμμένον, ἄρα ἀναμφιβόλως σὺν τῷ νῷ τὴν οἰκονομίαν ἐδέξατο, ἐπειδὴ αὐτῇ συμπρέπει τὸ συνιέναι. 9. διὰ τοῦτο γὰρ περὶ αὐτοῦ φησι τὸ εὐαγγέλιον «προέκοπτε σοφίᾳ καὶ ἡλικίᾳ»· οὐχ ἡ θεότης ἡλικίαν ἐπιδεχομένη οὔτε σοφίας ὑστεροῦσα, ἡ οὖσα σοφία ὅλη. σοφίᾳ δὲ προέκοπτεν ἡ τοῦ σωτῆρος ἐνανθρώπησις, οὐκ ἐκτὸς νοῦ ὑπάρχουσα, ἐπειδὴ <ἄλλως> οὐδὲ σοφίσασθαι ἠδύνατο· καὶ ἡλικίᾳ προέκοπτεν ἁδρυνομένου τοῦ παιδίου, ὡς ἔστιν ἀληθές.

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Der Festgeankerte (BKV)

78.

Wenn es in der Hl. Schrift heißt1 „Die Seele, welche sündigt, soll sterben“, so gilt das gewiß nicht von der Seele in ihrer Trennung vom Leibe, und wenn gesagt wird:2 „Es waren im Schiffe beiläufig siebzig Seelen“, so sind damit doch wohl nicht die Seelen ohne Leib, sondern in ihrer Vereinigung mit dem Leibe gemeint. Hierher gehört auch die Gepflogenheit, einen Menschen nur nach einem Teile zu benennen, so daß wir von dem Herrn über achtzig Leiber reden, ohne dabei an unbeseelte Leiber zu denken. So ist denn auch „das Wort Fleisch geworden“, aber gewiß nicht ohne Seele, ohne alles, was zum Menschen gehört. Denn wenn nach dem Obigen die Schrift von Seelen spricht, so meint sie die Seelen zusamt dem Leibe, und wenn wir von Leibern reden, denken wir sie keineswegs unbeseelt. Wie konnten also einige behaupten wollen, daß der Nus von der Menschheit Christi zu trennen sei? Meinten sie etwa damit der Kirche zu nützen? Oder aber haben sie nicht vielmehr Verwirrung und Unordnung angerichtet? Macht man durch eine solche Behauptung nicht das ganze Heilswerk und unsere Erlösung unvollkommen und unvollständig? Wir wenigstens können uns nie zu dem Gedanken bequemen, daß der Verstand etwas außerhalb unseres Wesens Liegendes oder ein für sich selbst subsistierendes Wesen sei, sondern er existiert nur in der Zusammensetzung3 [ist Teil kraft eines Ganzen], er ist das Vernünftige, Denkende in jedem, der da umherirrt, sozusagen die Intelligenz des Menschen; was die Augen im Körper, das ist der Nus in der Seele4 , S. 127aber auch dieses behaupten wir wiederum nicht rechthaberisch, sondern sagen einfach: er ist die Denkkraft des Menschen. Was ist also endlich der Mensch? Ist er Seele oder Leib, Verstand oder noch etwas anderes? Und was wollte der Herr durch seine Ankunft auf Erden erlösen? Ohne Zweifel den ganzen Menschen. Daher muß er alles, was zum Menschen gehört, vollkommen angenommen haben. Wie hätte er anders erfüllt, was die Propheten von Christus als einem vollkommenen Menschen mit Bezug auf Verstand, Leib, Seele und die ganze Menschheit, nur ohne Sünde, geweissagt und vorherverkündigt haben? So heißt es unter anderem:5 „Siehe, einsehen wird mein geliebter Knecht, welchen ich auserkoren, an welchem Gefallen hat meine Seele. Ich werde meinen Geist auf ihn legen“ usw. Wo und wie ist nun dieses „einsehen“ erfüllt worden? Etwa an seiner Gottheit? Dann wäre dieselbe bisher ohne Einsicht gewesen. So absurd dieses anzunehmen ist, so gewiß ist unsere Weissagung an der Menschheit des Herrn erfüllt worden. Ist dies der Fall, so müssen wir zugleich als reine Unmöglichkeit erkennen, daß die Menschheit ohne Verstand habe einsehen können. Wenn also dieses „einsehen“ notwendigerweise auf Christus bezogen werden muß, Christus aber, das Gottes-Wort vom Himmel, „Fleisch geworden ist“ aus Maria und, wie die Schrift weiter sagt, als Mensch „unter uns gewohnt hat“6 , so muß er zweifellos die ganze menschliche Natur zusamt dem Verstande angenommen haben, da ja seiner menschlichen Natur das Einsehen zukommt. In ebenderselben Weise heißt es auch von ihm im Evangelium:7 „Er nahm zu an Weisheit und Alter.“ Nicht die Gottheit bedarf ja des Wachstums im Alter, nicht die Gottheit strebt nach Fortschritt in der Weisheit, sie, die ja ganz Weisheit ist; sondern das Zunehmen bezieht sich auf die Menschheit des Erlösers, die keinesfalls ohne den Nus war, weil sie ja sonst nicht einmal hätte weise werden können; die Menschheit war es ferner, die mit dem Alter S. 128zunahm, indem das Kind in Wahrheit heranwuchs und erstarkte.


  1. Ezech. 18, 4. ↩

  2. Apg. 27, 37. ↩

  3. οὐδὲ ὑπόστασιν. . . [τὸν νοῦν] . . . δυνάμεθα λέγειν καθ’ ἑαυτόν, ἀλλὰ τὸ σύνθετον. ↩

  4. οὔτως νοῦς ἐν ψυχῇ, wozu Vezzosi bemerkt: Mentem igitur animae proprietatem esse recte credidit E. Quotiescunque igitur animam a mente distinctam admittere videtur, ex adversariorum opinione loquitur, non enam ponit sententiam. Allerdings : diese scheinbar ganz deutliche Absage an den Trichotomismus wird im folgenden wieder abgeschwächt. ↩

  5. Is. 42, 1. ↩

  6. Joh. 1, 14. Vgl. Bar. 3, 38. ↩

  7. Luk. 2, 52. ↩

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