64. Juliana.
S. 432 Eine Jungfrau, namens Juliana, zu Cäsarea in Kappadokien, war angesehen ob ihrer Klugheit und ihres lebendigen Glaubens. Diese nahm den Schriftsteller Origenes auf, als er im heidnischen Aufruhr die Flucht ergreifen mußte. Zwei Jahre trug sie die Kosten für seinen Unterhalt und bediente ihn mit aller Sorgfalt. So fand ich es aufgezeichnet in einem uralten, in Versen abgefaßten Buche,1 worin Origenes eigenhändig geschrieben hatte: „Dieses Buch fand ich bei der Jungfrau Juliana zu Cäsarea, während ich bei ihr verborgen war. Sie bekam es, wie sie sagte, vom jüdischen Übersetzter Symmachus.“2
Nicht ohne Grund hab' ich die Tugendwerke dieser Jungfrauen erwähnt, sondern damit wir sehen, daß wir bei gutem Willen auf mannigfaltige Weise Verdienste sammeln können.