28. Die Frömmigkeit des Kaisers Arkadius und die Weihe des Bischofs Johannes (Chrysostomus)1
In Konstantinopel war Nektarius, der Hirte dieser Kirche, gestorben. Da erfuhr Arkadius, dem die S. 312 Regierung dieses Reichsteiles zugefallen war, daß zu Antiochien Johannes, das große Licht des Erdkreises, in die Zahl der Priester aufgenommen worden sei. Er ließ nun diesen kommen und trug den versammelten Bischöfen auf, ihm die göttliche Weihe zu erteilen und ihn zum Hirten jener so großen Stadt zu bestellen. Dieses allein ist schon hinreichend, den Eifer des Kaisers für die göttlichen Dinge deutlich erkennen zu lassen.
Um dieselbe Zeit war in Antiochien der heilige Flavian Bischof, zu Laodicea Elpidius, der einstige Hausgenosse des großen Meletius, der dessen Lebensweise genauer nachbildete als das Wachs die Formen der Siegelringe. Dieser war dem großen Pelagius gefolgt. Der Nachfolger des heiligen Marcellus war Agapet, von dem ich bereits erwähnte, daß er zur Zeit der häretischen Wirren in der Ringschule der Aszese sich besonders hervortat2. Zu Seleucia am Taurus war Maximus Bischof, der Mitschüler des großen Johannes, zu Mopsuestia Theodorus; beide letztere waren berühmte Lehrer. Durch Einsicht und frommes Leben zeichneten sich aus der heilige Acacius, der Beröa leitete, und Leontius, der die Provinz Galatien regierte, ein Mann, der in den mannigfachsten Tugenden glänzte.