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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Ambrose of Milan (340-397) Exameron Exameron (BKV)
Der fünfte Tag. Siebte und achte Homilie. (Gen 1,20-23)
XXII. Kapitel. Der Vögel Flug "an der Veste des Himmels".

73.

Erwägen wir jetzt den Sinn der Worte: „Es sollen hervorbringen die Wasser die kriechenden Tiere mit lebendiger Seele und die Vögel, daß sie fliegen über der Erde und an der Veste des Himmels“. Der Sinn von „über der Erde“ ist bestimmt: weil sie die Nahrung von der Erde beziehen. Wie ist aber „an der Veste des Himmels“ zu verstehen, da doch die Adler am höchsten unter den Vögeln fliegen und gleichwohl auch sie nicht „an der Veste des Himmels dahinfliegen“? Doch was wir lateinisch 'caelum'[Himmel] nennen, heißt griechisch 'ouranos', ouranus aber kommt von 'horasthai' d.h. von „sichtbar sein“; weil nun die S. 223 Luft durchsichtig und zum Sehen besonders klar ist, meinte die Schrift [oben] die in der Luft fliegenden Arten von lebenden Wesen. Auch die Wendung „an der Veste des Himmels“ darf nicht befremden; denn nicht im eigentlichen Sinn steht hier 'Veste`, sondern im uneigentlichen, insofern im Vergleich zu jenner Äthersubstanz die Luft, die wir mit den Augen sehen können, gewissermaßen kompakt und dichter ist und darum für 'Himmelsveste' steht.

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