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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Ambrose of Milan (340-397) Exameron Exameron (BKV)
Der fünfte Tag. Siebte und achte Homilie. (Gen 1,20-23)
XXII. Kapitel. Der Vögel Flug "an der Veste des Himmels".

76.

Wie süßer Sang entringt sich nicht auch der Zikade kleiner Kehle! Mitten in der Sonnenhitze „durchschmettern ihre Weisen das Gestrauch“; denn zur heißen Mittagszeit zirpen sie am schönsten: je reinere Luft sie zu dieser Zeit einatmen, um so heller ertönen ihre Weisen.

Selbst der Bienen Summen entbehrt nicht des Lieblichen. Sie besitzen nämlich im surrenden Gesumme ihrer Stimme jenen annehmlichen, lieblichen Laut, den wir, spät genug, erstmals, wie es scheint, durch der Trompete gebrochenen Ton nachahmten, deren Dröhnen wie nichts anderes den Mut zu Kraft entflammt. Und unausgesetzt tönt ihr liebliches Singen, da sie keine Lunge und keine regelmäßige Atmungsfunktion besitzen, sondern den Lufthauch einschlürfen sollen. Eben darum gehen sie auch, wenn man sie mit Öl begießt, rasch ein, weil ihnen die Poren verstopft und damit die Möglichkeit jenes Einschlürfens benommen wird; gießt man ihnen aber sogleich Essig auf, leben sie sofort wieder auf, indem der Essig mit seiner ätzenden Flüssigkeit rasch die Poren, welche das dickflüssige Öl verstopft, öffnen soll.

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