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Works Benedict of Nursia (480-547) Regula Benedicti

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Regula Benedicti

Caput XL. De mensura potus

[1] «Unusquisque proprium habet donum ex Deo, alius sic, alius vero sic;» [2] et ideo cum aliqua scrupulositate a nobis mensura victus aliorum constituitur. [3] Tamen infirmorum contuentes imbecillitatem, credimus heminam vini per singulos sufficere per diem. [4] Quibus autem donat Deus tolerantiam abstinentiae, propriam se habituros mercedem sciant.

[5] Quod si aut loci necessitas vel labor aut ardor aestatis amplius poposcerit, in arbitrio prioris consistat, considerans in omnibus ne surrepat satietas aut ebrietas. [6] Licet legamus vinum omnino monachorum non esse, sed quia nostris temporibus id monachis persuaderi non potest, saltem vel hoc consentiamus ut non usque ad satietatem bibamus, sed parcius, [7] «quia vinum apostatare facit etiam sapientes.»

[8] Ubi autem necessitas loci exposcit ut nec suprascripta mensura inveniri possit, sed multo minus aut ex toto nihil, benedicant Deum qui ibi habitant et non murmurent. [9] Hoc ante omnia admonentes ut absque murmurationibus sint.

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Die Regel des hl. Benedikt (BKV)

XL. KAPITEL. Vom Maße des Getränkes.

S. 291„Jeder hat eine besondere Gabe von Gott, der eine so, der andere so“1 . Deshalb bestimmen wir mit einer gewissen Ängstlichkeit das Maß der Nahrung für andere. Indem wir nun die Bedürfnisse der Schwachen in Rechnung ziehen, glauben wir, daß für jeden täglich eine Hemina2 Wein ausreicht. Wem aber Gott die Kraft verleiht, sich des Weines ganz zu enthalten, der wisse, daß er besonderen Lohn empfangen wird.

Sollten Ortsverhältnisse, Arbeit oder Sommerhitze mehr erheischen, so sei es dem freien Ermessen des Oberen überlassen, doch muß er immer darauf achten, daß sich nie volle Sättigung oder gar Trunkenheit einstellt. Wir lesen3 zwar, Wein zu trinken passe für Mönche überhaupt nicht; allein, da man in unserer Zeit die Mönche nicht zu dieser Überzeugung bringen kann, wollen wir uns wenigstens damit zufrieden geben, daß wir nie bis zur Sättigung trinken, sondern etwas weniger. Denn „der Wein verleitet sogar die Weisen zum Abfall“4 . Wenn aber die örtliche Lage es mit sich bringt, daß das oben angegebene Maß nicht beschafft werden kann, sondern nur ein viel geringeres oder ganz und gar nichts, dann soll, wer da wohnt, Gott preisen und nicht murren. Das schärfen wir vor allem ein, daß keiner murre.


  1. 1 Kor. 7, 7. ↩

  2. Vgl. die Anmerkung zu Kap. 89. ↩

  3. In den Verba Seniorum in Vitae Patrum V, 4, 81. ↩

  4. Sir. 19, 2. ↩

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