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Enchiridion oder Buch vom Glauben, von der Hoffnung und von der Liebe (BKV)
89.
Dieser irdische Stoff, der zum Leichnam wird, sobald sich die Seele von ihm trennt, wird nun freilich bei der Auferstehung nicht so wiederhergestellt werden, daß das, was sich (beim Tode) auflöst und in andere und wieder andere Erscheinungen und Gestalten neuer Dinge übergeht, nun bei seiner Rückkehr zum Leib, von dem es gelöst worden ist, auch stets wieder jenen Körperteilen zukommen muß, zu denen es ursprünglich gehörte. Wäre dem so, dann würden diejenigen, die sich von der Auferstehung ungehörige und unziemliche Vorstellungen machen und die darum nicht an sie glauben, an der Wiederherstellung all des Haares, das so oft durch Scheren beseitigt wurde, und der Nagelteile, die wir so häufig abgeschnitten haben, als an einer Unnatürlichkeit (mit Recht) Anstoß nehmen müssen. Im Gegenteil, gleichwie es, wenn eine Statue aus irgendeinem löslichen Metall im Feuer geschmolzen oder zu Staub zerstoßen oder zu einer unförmlichen Masse zusammengeschlagen würde und der Künstler sie nachher aus der nämlichen Stoffmenge wieder herstellen wollte, für ihre Vollständigkeit nicht darauf ankäme, ob nun auch jedes Teilchen des Stoffes wieder dem Glied zurückerstattet würde, zu dem es früher gehörte, wenn nur die ganze Masse, aus der sie ursprünglich gebildet war, zu ihrer Wiederherstellung verwendet würde, so wird auch Gott, dieser geradezu unaussprechlich wunderbare Künstler, unser Fleisch aus dem Ganzen, aus dem es bestand, mit einer geradezu unaussprechlich wunderbaren Schnelligkeit wiederherstellen. Dabei wird es bei dieser Wiedererneuerung nicht darauf ankommen, ob nun gerade Haar wieder zu Haar, Nagel wieder zu Nagel wird, oder ob das, was von diesen Stoffen einmal beseitigt worden ist, wieder in Fleisch verwandelt und anderen Körperteilen zugeführt wird; daß sich aber nichts ungeziemend gestalten wird, dafür wird die Vorsehung des (göttlichen) Künstlers schon Vorsorge treffen.
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The Enchiridion
Chapter 89.--But This Material May Be Differently Arranged in the Resurrection Body.
And this earthly material, which when the soul leaves it becomes a corpse, shall not at the resurrection be so restored as that the parts into which it is separated, and which under various forms and appearances become parts of other things (though they shall all return to the same body from which they were separated), must necessarily return to the same parts of the body in which they were originally situated. For otherwise, to suppose that the hair recovers all that our frequent clippings and shavings have taken away from it, and the nails all that we have so often pared off, presents to the imagination such a picture of ugliness and deformity, as to make the resurrection of the body all but incredible. But just as if a statue of some soluble metal were either melted by fire, or broken into dust, or reduced to a shapeless mass, and a sculptor wished to restore it from the same quantity of metal, it would make no difference to the completeness of the work what part of the statue any given particle of the material was put into, as long as the restored statue contained all the material of the original one; so God, the Artificer of marvellous and unspeakable power, shall with marvellous and unspeakable rapidity restore our body, using up the whole material of which it originally consisted. Nor will it affect the completeness of its restoration whether hairs return to hairs, and nails to nails, or whether the part of these that had perished be changed into flesh, and called to take its place in another part of the body, the great Artist taking careful heed that nothing shall be unbecoming or out of place.