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Works Augustine of Hippo (354-430) Enchiridion ad Laurentiom, seu de fide, spe et caritate

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The Enchiridion

Chapter 46.--It is Probable that Children are Involved in the Guilt Not Only of the First Pair, But of Their Own Immediate Parents.

And it is said, with much appearance of probability, that infants are involved in the guilt of the sins not only of the first pair, but of their own immediate parents. For that divine judgment, "I shall visit the iniquities of the fathers upon the children," 1 certainly applies to them before they come under the new covenant by regeneration. And it was this new covenant that was prophesied of, when it was said by Ezekiel, that the sons should not bear the iniquity of the fathers, and that it should no longer be a proverb in Israel, "The fathers have eaten sour grapes, and the children's teeth are set on edge." 2 Here lies the necessity that each man should be born again, that he might be freed from the sin in which he was born. For the sins committed afterwards can be cured by penitence, as we see is the case after baptism. And therefore the new birth would not have been appointed only that the first birth was sinful, so sinful that even one who was legitimately born in wedlock says: "I was shapen in iniquities, and in sins did my mother conceive me." 3 He did not say in iniquity, or in sin, though he might have said so correctly; but he preferred to say "iniquities" and "sins," because in that one sin which passed upon all men, and which was so great that human nature was by it made subject to inevitable death, many sins, as I showed above, may be discriminated; and further, because there are other sins of the immediate parents, which though they have not the same effect in producing a change of nature, yet subject the children to guilt unless the divine grace and mercy interpose to rescue them.


  1. Ex. xx. 5; Deut. v. 9 ↩

  2. Ezek. xviii. 2 ↩

  3. Ps. li. 5 (The A.V. has the singular, "iniquity" and "sin"). ↩

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Enchiridion oder Buch vom Glauben, von der Hoffnung und von der Liebe (BKV)

46.

S. 436 Dabei ist auch die Behauptung nicht unwahrscheinlich, daß den Kindern auch noch die (persönlichen) Sünden ihrer Eltern nachhängen, d. h. also nicht bloß die Sünden der ersten Menschen, sondern auch die der eigenen Eltern, von denen sie geboren sind. Jener göttliche Ausspruch: „Ich werde die Sünden der Väter an den Kindern strafen1“ liegt sicher wenigstens solange auf ihnen, als sie nicht durch die Wiedergeburt (in der Taufe) dem Neuen Testament einverleibt sind. Dieses (Neue) Testament aber wurde vorausverkündet, als durch Ezechiel das Wort erging, die Kinder würden die Sünden ihrer Väter nicht mehr erben und es werde in Israel nicht mehr länger der Spruch gelten: „Unsere Väter haben sauere Trauben gegessen und den Kindern sind davon die Zähne stumpf geworden2.“ Denn zu dem Zweck wird jeder wiedergeboren, damit er von jeder angeborenen Sünde befreit werde. Diejenigen Sünden nämlich, die erst später durch (eigenes) böses Tun begangen werden, können ja auch durch Buße wieder gut gemacht werden, wie wir es auch tatsächlich nach der Taufe geschehen sehen. Und somit ist folglich die Wiedergeburt nur deshalb angeordnet, weil unsere Geburt eine verderbte ist, und dies bis zu dem Grade, daß der doch aus rechtmäßiger Ehe stammende (David ) von sich sagt: „In Ungerechtigkeiten bin ich empfangen und in Sünden hat mich meine Mutter in ihrem Schoße genährt3.“ Auch David sagt hier nicht: „in Ungerechtigkeit oder in Sünde“ (Einzahl!), sondern er wollte lieber von „Ungerechtigkeiten und Sünden“ (Mehrzahl!) reden, obwohl er ganz richtig auch so hätte sagen können; denn auch in jener einen Sünde, die auf alle Menschen überging und die so groß ist, daß durch ihre Schuld die menschliche Natur ganz umgestaltet und der Notwendigkeit des Sterbens unterworfen wurde, findet sich, wie ich weiter oben ausgeführt habe, eine Mehrheit von Sünden. Zudem teilen auch die anderen (persönlichen) Sünden der Eltern, wenn sie auch S. 437 keine ähnliche Umgestaltung der Natur bewirken können, den Kindern doch eine gewisse Verschuldung mit, wenn ihnen nicht die unverdiente göttliche Gnade und Erbarmung zu Hilfe kommt.


  1. Vgl. Deut. 5, 9. ↩

  2. Vgl. Ezech. 18, 2. ↩

  3. Ps. 50, 7 [hebr. Ps. 51, 7]. ↩

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The Enchiridion
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