24.
Das (nämlich dieser verderbte Wille) ist das erste Übel des vernünftigen Geschöpfes, d. h. die erste Minderung des Guten. Sodann schlich sich mit dem Nichtwollen auch Unwissenheit in dem ein, was es tun soll, und Begierlichkeit nach schädlichen Gütern, zwei Übel, zu denen sich von selbst noch Irrtum und Schmerz gesellen; jene Gemütsbewegung aber, die diesen Übeln bei ihrem Herannahen zu entgehen sucht, heißt Furcht. Erreicht sodann das Herz die Befriedigung seiner Begierden, mögen diese noch so verderblich und wertlos sein (doch davon weiß ja das Herz in seinem Wahne nichts), so fühlt es sich entweder von krankhafter Lust gefesselt oder in nichtiger Freude gewiegt. Aus diesen Quellen nicht des Überflusses, sondern der Not entströmt dann wie aus (ebenso vielen) Krankheitsquellen alles Elend der vernünftigen Geschöpfe. ―