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Works Augustine of Hippo (354-430)

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De civitate Dei (CCSL)

Caput IX: Quam similis in psalmo octogensimo octavo sit prophetia de Christo his, quae in regnorum libris Nathan prophetante promittuntur.

Propter quod et in psalmo octogensimo octauo, cuius est titulus: Intellectus ipsi Aethan Israelitae, commemorantur promissiones Dei factae regi Dauid, et istis, quae in libro regnorum sunt posita, quaedam ibi similia dicuntur, sicut est: Iuraui Dauid seruo meo: Vsque in aeternum praeparabo semen tuum; et iterum: Tunc locutus es in aspectu filiis tuis et dixisti: Posui adiutorium super potentem, exaltaui electum de populo meo. Inueni Dauid seruum meum, in oleo sancto meo unxi eum. Manus enim mea auxiliabitur ei et bracchium meum confortabit eum. Non proficiet inimicus in eo et filius iniquitatis non apponet nocere ei. Et concidam inimicos eius a facie eius, et eos, qui oderunt eum, fugabo. Et ueritas mea et misericordia mea cum illo, et in nomine meo exaltabitur cornum eius. Et ponam in mari manum eius et in fluminibus dexteram eius. Ipse inuocabit me: Pater meus es tu, Deus meus et susceptor salutis meae. Et ego primogenitum ponam eum, excelsum apud reges terrae. In aeternum seruabo ei misericordiam meam et testamentum meum fidele ipsi. Et ponam in saeculum saeculi semen eius, et thronum eius sicut dies caeli. Quae omnia de Domino Iesu intelleguntur, quando recte intelleguntur, sub nomine Dauid propter formam serui, quam de semine Dauid idem Mediator adsumpsit ex uirgine. Continuo etiam dicitur de peccatis filiorum eius tale aliquid, quale in regnorum libro positum est et quasi de Salomone procliuius accipitur. Ibi namque, hoc est in regnorum libro: Et si uenerit, inquit, iniquitas eius, redarguam illum in uirga uirorum et in tactibus filiorum hominum; misericordiam autem meam non amoueam ab eo; tactibus significans plagas correptionis. Vnde illud est: Ne tetigeritis christos meos. Quod quid est aliud, quam "ne laeseritis"? In psalmo uero cum ageret tamquam de Dauid, ut quiddam eius modi etiam ibi diceret: Si dereliquerint, inquit, filii eius legem meam et in iudiciis meis non ambulauerint; si iustificationes meas profanauerint et mandata mea non custodierint: uisitabo in uirga iniquitates eorum et in uerberibus peccata eorum; misericordiam autem meam non dispergam ab eo. Non dixit "ab eis", cum loqueretur de filiis eius, non de ipso; sed dixit ab eo, quod bene intellectum tantundem ualet. Non enim Christi ipsius, quod est caput ecclesiae, possent inueniri ulla peccata, quae opus esset humanis correptionibus seruata misericordia diuinitus coherceri; sed in eius corpore ac membris, quod populus eius est. Ideo in libro regnorum: Iniquitas eius dicitur; in psalmo autem: Filiorum eius; ut intellegamus de ipso dici quodam modo, quod de eius corpore dicitur. Propter quod etiam ipse de caelo, cum corpus eius, quod sunt fideles eius, Saulus persequeretur: Saule, inquit, Saule, quid me persequeris? Deinde in consequentibus psalmi: Neque nocebo, inquit, in ueritate mea, neque profanabo testamentum meum, et quae procedunt de labiis meis non reprobabo. Semel iuraui in sancto meo, si Dauid mentiar; id est, nequaquam Dauid mentiar. Solet enim sic loqui scriptura. Quid autem non mentiatur, adiungit et dicit: Semen eius in aeternum manet; et sedes eius sicut sol in conspectu meo, et sicut luna perfecta in aeternum, et testis in caelo fidelis.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

9. Im 88. Psalm findet sich eine Weissagung über Christus, die ganz ähnlich ist der in den Büchern der Band 28, S. 1014Königreiche durch den Propheten Nathan verkündeten Verheißung.

Deshalb werden die an den König David ergangenen Verheißungen Gottes auch im 88. Psalm erwähnt, der überschrieben ist: „Eine Unterweisung für Äthan, den Israeliten“, und es kommt dort manches vor, was ähnlich lautet wie die aus dem Buch der Königreiche angeführte Stelle. So heißt es1; „Ich habe David, meinem Knecht, geschworen: In Ewigkeit will ich bereiten deinen Samen.“ Und wieder2: „Damals redetest du im Gesichte zu deinen Söhnen und sprachst: Ich habe Hilfe gelegt auf einen Mächtigen, einen Auserwählten aus meinem Volke habe ich erhöht. Ich habe David gefunden, meinen Knecht, mit meinem heiligen Öle habe ich ihn gesalbt. Denn meine Hand soll ihm helfen und mein Arm ihn stärken. Nichts soll der Feind über ihn vermögen, und der Sohn der Bosheit soll ihm nicht schaden. Und ich will zermalmen seine Feinde vor seinem Angesicht und in die Flucht schlagen, die ihn hassen. Meine Wahrheit und meine Barmherzigkeit sei mit ihm, und in meinem Namen soll sein Horn erhöht werden. Ich will aufs Meer legen seine Hand und auf die Ströme seine Rechte. Er wird mich anrufen: Mein Vater bist Du und der Hort meines Heiles. Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen, erhaben bei den Königen der Erde. In Ewigkeit werde ich ihm mein Erbarmen wahren und treu meinen Bund. Ich will seinen Samen in alle Ewigkeit dauern lassen und seinen Thron gleich den Tagen des Himmels.“ All das bezieht sich, recht verstanden, auf den Herrn Jesus, der hier unter dem Namen Davids eingeführt wird wegen der Knechtsgestalt, die er, der Mittler, vom Samen Davids aus der Jungfrau angenommen hat. Im Anschluß daran ist auch die Rede von Sünden seiner Söhne, in Worten, wie sie auch im Buch der Königreiche stehen und voreilig auf Salomon bezogen werden. Dort nämlich, im Buch der Königreiche, heißt es3: „Und wenn es zu Missetat bei ihm kommt, Band 28, S. 1015so werde ich ihn strafen mit der Rute der Männer und mit Schlägen, wie man Menschenkinder züchtigt; mein Erbarmen aber will ich nicht verrücken von ihm“; wobei mit Schlägen Strafheimsuchungen gemeint sind, wie es an anderer Stelle heißt4: „Schlaget meine Gesalbten nicht“, was doch soviel heißt wie „tut ihnen kein Leid“. In unserem Psalme also, der dem Wortlaut nach von David handelt, kommt, wie gesagt, ebenfalls etwas Derartiges vor; es steht dort nämlich5:“ Wenn aber seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Rechten wandeln, wenn sie meine Satzungen entweihen und meine Gebote nicht beobachten, so werde ich mit der Rute ihre Missetaten heimsuchen und mit Schlägen ihre Sünden; mein Erbarmen aber werde ich nicht von ihm abwenden.“ Es heißt nicht „von ihnen“, obwohl von Davids Söhnen die Rede ist und nicht von David, sondern es heißt „von ihm“, was richtig verstanden dasselbe bedeutet. Denn an Christus selbst, der das Haupt der Kirche ist, findet sich keinerlei Sünde, die Gott strafen müßte durch menschliche Heimsuchungen unter Wahrung seines Erbarmens; wohl aber an seinem Leib und seinen Gliedern, das ist an seinem Volke. Deshalb heißt es im Buch der Königreiche: „Missetat bei ihm“, dagegen im Psalm ist von Missetat seiner Söhne die Rede; es wird damit unserem Verständnis nahegelegt, daß in einem gewissen Sinne von ihm selbst ausgesagt wird, was von seinem Leibe gilt. Darum ließ er sich auch selbst vom Himmel her vernehmen, als Saulus seinen Leib, das ist seine Gläubigen, verfolgte6: „Saulus, Saulus, was verfolgst du mich?“ Sodann heißt es weiter im Psalm7: „Noch werde ich es fehlen lassen an meiner Wahrheit, noch meinen Bund entweihen oder zunichte machen, was von meinen Lippen gekommen ist. Einmal habe ich geschworen bei meinem Heiligtum: Wenn ich dem David das Wort bräche“; das heißt, nach dem Sprachgebrauch der Schrift, nimmer werde ich dem David das Wort Band 28, S. 1016brechen. Worin er ihm aber Wort hält, ist angegeben in der beigefügten Verheißung8: „Sein Same währt in Ewigkeit; und sein Thron wie die Sonne vor meinem Antlitz und wie der Mond so vollkommen in Ewigkeit, und treu ist der, der Zeugnis gibt im Himmel.“


  1. Ps. 88, 4 f. ↩

  2. Ebd. 88, 20-30. ↩

  3. 2 Kön. 7, 14 f. ↩

  4. Ps. 104, 15. ↩

  5. Ps. 88, 31-34. ↩

  6. Apg. 9, 4. ↩

  7. Ps. 88, 34-36. ↩

  8. Ps. 88, 37 f. ↩

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