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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

6.

Es fehlt nur noch, dass ihr behauptet, eine glaubwürdige und unumstössliche wissenschaftliche Lehre anbieten zu können, die keinerlei Autorität eines Zeugen (cf. 329,4), keinerlei Wahrheitserweis durch ein Wunder benötigt, da ihre Wahrheit aus sich heraus evident ist! Was behauptet ihr also? Was legt ihr uns vor? Was für eine wissenschaftliche Lehre? Was für eine Wahrheit? Es ist jene langfädige, windige Posse, kindische Unterhaltung, weibische Ablenkung, seniles Geschwätz, mit einem verstümmelten Anfang, einem fauligen Mittelstück und einem chaotischen Ende. Wenn man euch nämlich zur Anfangspartie die Frage stellt: Was hätte das Volk der Finsternis gegen den unsterblichen, unsichtbaren, unverletzbaren Gott unternehmen können, wenn er mit ihm nicht hätte kämpfen wollen? Oder zum Mittelteil: Wie ist ein Gott unverletzbar und unbefleckbar, dessen Glieder ihr in Früchten und Gemüsen durch Kauen und Verdauen zerkleinert, um sie so zu reinigen? Oder zum Schlussteil: Was hat denn die arme Seele getan, dass sie mit ewiger Gefangenschaft im Klumpen der Finsternis bestraft wird, wo sie doch nicht durch eigene, sondern durch fremde Schuld befleckt wurde, und dann durch das Versagen ihres Gottes, der sie auch aussandte und der Besudlung auslieferte, nicht mehr gereinigt werden konnte?, und wenn ihr dann stockt und keine Antwort findet, dann tauchen eure so zahlreichen, so umfangreichen, so kostbaren Handschriften vor dem Auge auf, und man beklagt von Herzen die Anstrengungen der Kalligraphen, den Geldbeutel der unglückseligen Menschen, dieses Brot der Betrogenen. Wenn also weder das Alter der Schriftautorität, noch die Macht der Wunder, noch die Besonnenheit der Lebensführung, noch der Wahrheitsgehalt der Lehre zu euren Gunsten spricht, solltet ihr, an eurem Glauben irregeworden, weggehen, um mit dem Bekenntnis zurückzukehren, dass Christus der Retter aller ist, die an ihn glauben, er, dessen Name und dessen Kirche sich in der Gegenwart so darbieten, wie sie in der Vergangenheit angekündigt wurden, aber nicht durch irgendeinen aus einem Schlupfloch hervorgekrochenen Dunkelmann, sondern durch ein Volk, durch ein Reich, die eigens dafür eingerichtet wurden und dafür Bestand hatten, damit dort über Christus all das modellhaft skizziert werden konnte, was wir heute in verwirklichter Form vorfinden, und damit dort als Ankündigung der Propheten aufgeschrieben würde, was jetzt als Verkündigung der Apostel realisiert wird.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

6.

Restat, ut rationem vos exhibere dicatis tam certam et invictam, ut per se ipsam declarata veritate nullam testis auctoritatem, nullam miraculi veritatem requirat. Quid dicitis? Quid profertis? Quam rationem, quam veritatem? Fabula illa est longa et vana, puerile ludibrium et muliebre avocamentum et aniculare deliramentum, continens initium truncum et medium putridum et finem ruinosum. Cum enim vobis ex eius initio dictum fuerit: Immortali, inuisibili, incorruptibili deo quid factura erat gens tenebrarum, si cum ea pugnare noluisset? Et de medio eius: Quomodo est incorruptibilis et incontaminabilis deus, cuius membra in pomis et oleribus manducando et digerendo conteritis, ut purgetis? p. 384,7 Et de fine eius: Quid fecit anima misera, ut in globo tenebrarum perpetuo vinculo puniatur, quae non suo vitio, sed alieno maculata deo suo deficiente mundari non potuit, quo mittente polluta est?, haesitantibus vobis et quid respondeatis non invenientibus conspiciuntur tam multi et tam grandes et tam pretiosi codices vestri et multum dolentur labores antiquariorum et saccelli miserorum et panis deceptorum. Si ergo nec scripturarum auctoritatis antiquitas nec miraculorum potestas nec morum sanitas nec rationis veritas vos asserit, abite confusi et redite confessi ipsum esse Christum omnium in se credentium salvatorem, cuius nomen et cuius ecclesiam ita exhibent praesentia tempora, sicut praeterita nuntiarunt, non per quemlibet de cavernosis latebris procedentem, sed quadam gente et quodam regno ad hoc propagato et instituto, ut ibi de illo cuncta figuris praenotarentur, quae nunc expressa rebus agnoscerentur, p. 384, 23 et ibi per prophetas praedicta scriberentur, quae nunc per apostolos praedicata praestarentur.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Contre Fauste, le manichéen Compare
Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean Compare

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