Translation
Hide
Gegen Faustus
3.
Obwohl mir also auch diese Beobachtungen wichtig scheinen, um den Fälschungsverdacht gegen jene Stelle (Joh. 5,46 b) zu erhärten, macht mich doch vor allem skeptisch, dass ich in der ganzen Schrift des Moses, wie bereits gesagt (441,4), trotz gründlicher Suche keine einzige Prophetie über Christus gefunden habe. Da ich nun aber in dir einen Leser mit besserem Textverständnis kennen gelernt habe, glaube ich, dass ich doch noch fündig werden kann, und ich gebe zu, dass ich dir grossen Dank schuldig bin, wenn du mir die Hoffnung, meinen Wissensstand zu verbessern, welche die Freimütigkeit deiner Kritik in mir geweckt hat, nicht durch Missgunst zunichte machst, sondern mir zeigst, was es in der Schrift des Moses an Hinweisen auf unseren Gott und Herrn gibt, die mir bei der Lektüre vielleicht entgangen sind. Und sag nun bitte nicht, was naive Menschen zu sagen pflegen, es müsse für den Glauben genügen, wenn Christus sagte, dass Moses über ihn geschrieben habe. Ich möchte nämlich, dass du jetzt den Blick nicht auf mich richtest, der ich mich ja durch mein Bekenntnis zum Glauben verpflichtet habe, sodass mir gar nichts anderes bleibt als ihm zu glauben, dem ich nachfolge; stell dir vielmehr vor, dass wir uns mit einem Juden unterhalten, oder mit einem Heiden. Wenn wir ihnen sagen werden: Moses hat über Christus geschrieben, werden sie Belege verlangen. Was werden wir ihnen anbieten? Wir können ihnen doch nicht einfach sagen: Christus hat es gesagt, an den sie bis jetzt gar nicht glauben! Wir müssen ihnen doch vorzeigen können, was er geschrieben hat!
Translation
Hide
Reply to Faustus the Manichaean
3.
My chief reason, however, for suspecting the genuineness of this verse is what I said before, that in all my search of the writings of Moses I have found no prophecy of Christ. But now that I have found in you a reader of superior intelligence, I hope to learn something; and I promise to be grateful if no feeling of ill-will prevents you from giving me the benefit of your higher attainments, as your lofty style of reproof entitles me to expect from you. I ask for instruction in whatever the writings of Moses contain about our God and Lord which has escaped me in reading. I beseech you not to use the ignorant argument that Christ affirms Moses to have written of Him. For suppose you had not to deal with me, as in my case there is an obligation to believe Him whom I profess to follow, but with a Jew or a Gentile, in reply to the statement that Moses wrote of Christ, they will ask for proofs. What shall we say to them? We cannot quote Christ's authority, for they do not believe in Him. We must point out what Moses wrote.