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Gegen Faustus
19.
Wenn der Herr Jesus einen Teil der Gebote, nämlich jene, welche die Gerechten der Frühzeit schon vor dem Mosaischen Gesetz ausgesprochen hatten, z.B. Du sollst nicht töten (deut. 5,17; exod. 20,13), nicht konterkarierte, sondern sie sogar verschärfte, indem er zusätzlich vor Zorn und Schmähsucht warnte (cf. Mt. 5,21 f.), einen andern Teil dagegen, nämlich jene, die als Eigentümlichkeiten des Hebräischen Gesetzes gelten konnten, wie z.B. Aug um Aug, Zahn um Zahn (cf. Deut. 19,21; exod. 21,24), scheinbar eher aufgehoben als befürwortet hat, indem er etwa sagte (Mt. 5,39): Ich aber sage euch: leistet dem Bösen keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, halt ihm auch die andere hin u.s.w, bedeutet dies also nicht, wie Faustus mutmasst (498,19), dass er die einen vollkommen machte, die andern dagegen aufhob. Wir nämlich sagen, dass auch jene Gesetze, die Christus nach Meinung der Manichäer konterkariert und damit aufgehoben hat, damals den Zeitumständen nach sinnvoll angeordnet wurden, heute aber von Christus nicht aufgehoben, sondern zur Vollendung gebracht wurden.
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Reply to Faustus the Manichaean
19.
Faustus, therefore, is wrong in supposing that the Lord Jesus fulfilled some precepts of righteous men who lived before the law of Moses, such as, "Thou shall not kill," which Christ did not oppose, but rather confirmed by His prohibition of anger and abuse; and that He destroyed some things apparently peculiar to the Hebrew law, such as, "An eye for an eye, and a tooth for a tooth," which Christ seems rather to abolish than to confirm, when He says, "But I say unto you, that ye resist not evil; but if any one smite thee on thy right cheek, turn to him the other also," 1 and so on. But we say that even these things which Faustus thinks Christ destroyed by enjoining the opposite, were suitable to the times of the Old Testament, and were not destroyed, but fulfilled by Christ.
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Matt. v. 38, 39. ↩