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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

7.

Dass nämlich der Sohn Gottes aus dem Samen Davids Mensch geworden ist (cf. Röm. 1,3), sagt unser Apostel nicht nur an dieser einen Stelle, und auch andere heilige Texte verkünden das ganz unverhüllt.

Wenn er aber sagt (II Kor. 5,16): Auch wenn wir Christus dem Fleische nach kannten, jetzt kennen wir ihn nicht mehr so, dann zeigt der Kontext, in dem diese Schriftstelle steht, zur Genüge, was der Apostel sagen will; denn in seiner gewohnten Art lässt er unser zukünftiges Leben, indem es in unserer Mittelsperson, dem Menschen Christus Jesus, unserem Haupt, mit dessen Auferstehung bereits in Erfüllung gegangen ist, mit so unerschütterlicher Hoffnung vor seinem geistigen Auge erstehen, als ob es bereits da wäre und schon in der Gegenwart uns zur Verfügung stände. Dieses Leben wird natürlich nicht mehr dem Fleische nach sein, so wie das Leben Christi schon jetzt nicht mehr dem Fleische nach ist. Unter der Bezeichnung Fleisch will der Apostel nämlich an dieser Stelle nicht die Substanz unseres Körpers verstanden wissen, die der Herr auch nach seiner Auferstehung noch als Fleisch bezeichnet, indem er sagt (Luk. 24,39): Fasst mich doch an und begreift: kein Geist hat Knochen und Fleisch, wie ihr es bei mir seht! , sondern die Vergänglichkeit und Sterblichkeit des Fleisches, die dann nicht mehr in uns sein wird, so wie sie schon jetzt in Christus nicht mehr ist. Dies war ja für ihn auch an jener Stelle der eigentliche Sinn des Wortes Fleisch, als er in ziemlich klaren Worten über die Auferstehung redete und folgendes sagte, was ich schon oben (p. 318,1. 6) zitiert habe (I Kor. 15,50): Fleisch und Blut werden das Reich nicht in Besitz nehmen können, und die Verderblichkeit wird die Unverderblichkeit nicht besitzen.

Wenn dann also geschehen sein wird, was er dort (I Kor. 15,51 ff.) in der Fortsetzung sagte: Seht, ich enthülle euch ein Geheimnis: wir alle werden zwar auferstehen, aber nicht alle werden wir verwandelt werden: Im Nu, d.h. in einem Moment, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall; es wird nämlich die Posaune erschallen und die Toten werden zur Unvergänglichkeit auferstehen, und wir werden verwandelt werden; denn dieses Vergängliche muss sich mit der Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit: wenn das also geschehen ist, wird das Fleisch jedenfalls nicht mehr da sein, wenn man von dem Sinn des Wortes Fleisch ausgeht, nach dem der Apostel nicht die Substanz unseres Körpers, sondern die Vergänglichkeit unserer sterblichen Natur bezeichnet, da ja das Fleisch, wenn es verwandelt ist, die Vergänglichkeit der sterblichen Natur nicht mehr besitzen wird; wenn man dagegen von der ursprünglichen Bedeutung des Wortes als Substanz unseres Körpers ausgeht, wird es dasselbe Fleisch sein, da dieses Fleisch ja auferstehen und die Verwandlung erfahren wird. Denn sowohl jene Aussage ist wahr, die der Herr nach seiner Auferstehung machte (Luk. 24,39): Fasst mich doch an und begreift: kein Geist hat Knochen und Fleisch, wie ihr es bei mir seht, wie auch diese Aussage, die der Apostel machte (I Kor. 15,50): Fleisch und Blut werden das Reich nicht in Besitz nehmen können. In jener Aussage ist Fleisch im Sinne von Substanz gebraucht, die auch dannzumal noch da sein wird, da sie selber ja die Verwandlung erfahren wird, in dieser Aussage aber im Sinne der Vergänglichkeit als Qualität des Fleisches, welche dannzumal nicht mehr da sein wird, da das verwandelte Fleisch nicht verderblich sein wird. Wir kannten also Christus dem Fleische nach, d.h. nach der Vergänglichkeit seines Fleisches, bevor er auferstand, aber jetzt kennen wir ihn nicht mehr so (II Kor. 5,16), da ja, wie der selbe Apostel sagt (Röm. 6,9) Christus, von den Toten auferstanden, nicht mehr stirbt, und der Tod keine Macht mehr über ihn hat.

Wenn du nun aber die Aussage des Apostels (II Kor. 5,16): Wir kannten Christus dem Fleische nach, wörtlich nimmst, dann hat er die Unwahrheit gesagt, falls Christus niemals dem Fleische nach existierte; denn noch niemand kannte etwas, was nicht existierte. Er sagte aber nicht: Wir hielten ihn für Christus dem Fleische nach, sondern wir kannten ihn… Doch ich will nicht weiter auf diesem Wort herumreiten, damit nicht einer noch behauptet, der Apostel habe es im uneigentlichen Sinn gebraucht, indem er, um auszudrücken wir hielten ihn für das Wort wir kannten ihn als verwendete: mich wundert eins, dass diese blinden Menschen nicht bemerken – vielmehr ich wundere mich nicht, dass sie es in ihrer Blindheit nicht sehen –, dass auch jene, von denen der Apostel an der selben Stelle (II Kor. 5,16) sagt: Also kennen wir von jetzt an niemanden mehr dem Fleische nach, kein Fleisch besessen hätten, wenn sich aus dem Satz desselben Apostels, jetzt kenne er Christus nicht mehr dem Fleische nach ergäbe, dass er das Fleisch nicht besass. Wenn er das nämlich einzig von Christus hätte verstanden wissen wollen, hätte er nicht sagen können: Wir kennen niemanden dem Fleische nach; doch da er das zukünftige Leben jener, die nach der Auferstehung verwandelt sein werden, als ob es bereits gegenwärtig wäre, vor seinem geistigen Auge sah, sagte er (II Kor. 5,16): Von nun an kennen wir keinen dem Fleische nach, d.h. wir haben eine solch feste Hoffnung auf unsere zukünftige Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit, dass wir uns von nun an nur schon über dieses Wissen freuen.

Deshalb sagt er an anderer Stelle (Kol. 3,1 f.): Wenn ihr aber mit Christus auferstanden seid, strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt; richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht was auf der Erde ist! Natürlich sind wir noch nicht wie Christus auferstanden, und doch hat er bezeugt, dass wir aufgrund der Hoffnung, die er für uns bedeutet, schon mit ihm auferstanden sind. Deshalb sagt er auch (Tit. 3,5): Aufgrund seines Erbarmens hat er uns gerettet durch das Bad der Wiedergeburt. Wer aber würde unter dem Bad der Wiedergeburt nicht die Hoffnung auf das zukünftige Heil verstehen, die uns bereits gegeben ist, nicht aber das Heil selber, das uns erst versprochen ist? Und trotzdem sagte er, da ja unsere Hoffnung fest ist, er hat uns gerettet, als ob uns das Heil schon gegeben wäre. An anderer Stelle sagt er ja ganz klar (Röm. 8,23 ff.): Wir aber seufzen in unserem Herzen, und warten darauf, die Kindschaft Gottes, die Erlösung unseres Leibes, zu bekommen. Durch die Hoffnung nämlich sind wir gerettet worden; Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung; denn wie kann man auf etwas hoffen, das man schon erfüllt sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir noch nicht sehen, dann warten wir in Geduld. So wie also der Apostel hier (Röm. 8,23) nicht sagte: Wir werden gerettet sein, sondern: Eben sind wir gerettet worden, zwar noch nicht durch die real eingetretene Rettung, sondern durch deren Erwartung – er sagte ja: In der Hoffnung nämlich sind wir gerettet worden – ebenso wird auch das, was dort (II Kor. 5,16) gesagt ist: Nun kennen wir keinen mehr dem Fleische nach, noch nicht im Sinne der Verwirklichung, sondern im Sinne der Erwartung zu verstehen sein, da ja für uns die Hoffnung in Christus ist, weil in ihm schon erfüllt ist, was wir für uns, da es uns verheissen ist, erhoffen. Jener ist ja schon auferstanden und der Tod wird ferner keine Macht mehr über ihn haben. Wenn wir ihn auch noch dem Fleische nach kannten (cf. II Kor. 5,16), als er noch dem Tod unterworfen war – in seinem Körper befand sich ja noch jene Sterblichkeit, die der Apostel mit dem Wort bezeichnet, das im eigentlichen Sinn Fleisch heisst, – aber jetzt kennen wir ihn nicht mehr so; jenes Sterbliche von ihm hat nämlich schon die Unsterblichkeit angezogen (cf. I Kor. 15,53), weshalb dieses nicht mehr im Sinn der früheren Sterblichkeit als Fleisch bezeichnet werden kann.

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Contre Fauste, le manichéen

CHAPITRE VII. NE PAS CONNAÎTRE LE CHRIST SELON LA CHAIR.

Que le Fils de Dieu se soit fait homme dans la race de David, c'est ce que le même apôtre enseigne en plusieurs endroits, et ce que d'autres écrivains sacrés proclament de la manière la plus formelle. Quant à ces paroles « Si nous avons connu le Christ selon la chair, maintenant nous ne le connaissons plus de cette sorte», l'endroit même d'où elles sont tirées montre assez clairement quelle est la pensée de l'Apôtre. Notre vie future, dès maintenant réalisée dans sa plénitude en l'homme médiateur, Jésus-Christ notre Chef ressuscité, il l'envisage avec une certitude d'espérance aussi pleine que si elle lui était présente et qu'il en jouît déjà; et cette vie, comme celle du Christ, ne sera plus selon la chair. Par la chair, il n'entend pas ici cette substance de notre corps que le Seigneur, même après sa résurrection, appelait sa chair, quand il disait: « Touchez et voyez qu'un esprit n'a ni chair ni os, comme vous voyez que j'en ai[^1] » ; ce qu'il désigne, c'est la corruption et la mortalité de la chair qui n'existeront plus en nous, comme elles ne sont plus dans le Christ. C'est bien là ce qu'il entendait par la chair, quand, au sujet de la résurrection, ainsi que nous l'avons remarqué précédemment, il s'exprimait d'une manière si claire : « La chair et le sang ne peuvent posséder le royaume de Dieu; et la corruption ne jouira pas de l'incorruptibilité ». Quand donc sera accompli ce qu'il annonce ensuite : « En un moment, en un clin d'oeil, au son de la dernière trompette, car la trompette sonnera, tous les morts ressusciteront dans un état incorruptible, et nous serons changés; il faut que ce corps corruptible soit revêtu de l'incorruptibilité, et que ce corps mortel soit revêtu de l'immortalité[^2] »; alors n'existera plus cette chair par laquelle il désigne, non la substance du corps, mais la corruption de la mortalité, qui disparaîtra dans cette heureuse transformation; mais bien la chair qui constitue la nature et la substance du corps, puisque c'est celle-là même qui doit ressusciter et être changée. On ne peut nier, en effet, ni ce que dit le Seigneur après sa résurrection : « Touchez et voyez qu'un esprit n'a ni chair ni os, comme vous voyez que j'en ai » ; ni ce que dit l'Apôtre : « La chair et le sang ne peuvent posséder le royaume de Dieu ». D'une part, il s'agit de la substance même de la chair, laquelle subsistera toujours, puisque c'est elle qui sera changée ; et de l'autre, de l'état corruptible, lequel aura cessé, puisqu'une fois transformée, la chair ne sera plus sujette à la corruption. « Nous avons donc connu le Christ selon la chair», c'est-à-dire, selon la mortalité de la chair avant sa résurrection; « mais maintenant nous ne le connaissons plus de cette sorte », parce que, comme le dit l'Apôtre, « le Christ ressuscité d'entre les morts ne meurt plus, et la mort n'aura plus d'empire sur lui[^3] ».

Si le Christ n'a jamais existé selon la chair, vous en tenir à la rigueur des termes, c'est faire mentir l'Apôtre quand il dit : « Nous avons connu le Christ selon la chair»; comment connaître ce qui n'est pas? Il ne dit pas : Nous avons pensé que le Christ existait selon la chair; mais, nous avons connu. Je ne veux cependant pas presser sur les mots, pour qu'on ne puisse pas soutenir qu'il y a ici abus de langage de la part de l'Apôtre qui, au lieu de l'expression : nous avons pensé, a employé celle-ci : Nous avons connu. Ce qui m'étonne, c'est que des hommes aveugles ne voient pas, ou plutôt je serais étonné s'ils le voyaient, que s'il faut croire que le Christ n'a pas eu une chair véritable, par cette raison que l'Apôtre a dit qu'il ne connaissait plus maintenant le Christ selon la chair, il faut admettre qu'ils n'ont pas eu de chair non plus, ceux dont il dit au même endroit : « C'est pourquoi nous ne connaissons plus maintenant personne selon la chair ». Sans restreindre sa, pensée au Christ seul, il pouvait dire : « Nous ne connaissons personne selon la chair » ; mais envisageant comme présente la vie future dont il devait jouir avec ceux qui seront transformés à la résurrection: « Maintenant, dit-il, nous ne connaissons plus personne selon la chair » ; c'est-à-dire, l'espérance de notre incorruptibilité et de notre immortalité future est si certaine en nous, que dès maintenant cette seule pensée nous remplit de joie. C'est ce qui lui fait dire ailleurs: « Si vous êtes ressuscités avec le Christ, recherchez les choses du ciel, où le Christ est assis à la droite de Dieu; n'ayez de goût que pour les choses du ciel, et non pour celles de la terre[^4] ». Nous ne sommes pas encore évidemment ressuscités comme le Christ; et cependant l'espérance que nous avons dans le Christ, fait dire à l'Apôtre que nous sommes déjà ressuscités avec lui. De là encore : « Dans sa miséricorde, il nous a sauvés par l'eau de la régénération[^5] ». Qui ne sait que, dans le bain régénérateur, nous avons reçu l'espérance du salut futur, et non le salut lui-même, qui est l'objet de la promesse? Et cependant, comme cette espérance est certaine : « Il nous a sauvés », dit l'Apôtre, comme si nous étions déjà en possession du salut. C'est ainsi qu'il s'exprime ailleurs avec tant de clarté: « Nous gémissons en nous-mêmes, attendant l'effet de notre adoption, la rédemption de nos corps, car nous sommes sauvés en espérance. Or, l'espérance qui se voit n'est plus espérance : quel est en effet celui qui espère ce qu'il voit déjà? Si nous espérons ce que nous ne voyons pas encore, nous l'attendons avec patience[^6]». L'Apôtre ne dit pas : Nous serons sauvés, mais : Nous sommes dès maintenant sauvés, non en réalité, mais en espérance, ainsi qu'il s'exprime; de même faut-il entendre ces autres paroles : « Nous ne connaissons plus personne selon la chair », non en réalité, mais en espérance; parce que notre espérance repose dans le Christ, et qu'en lui se trouve déjà accompli ce qui fait l'objet de notre espérance. Déjà il est ressuscité, et il ne sera plus soumis à l'empire de la mort. Il est vrai qu'avant sa mort nous l'avons connu selon la chair, puisqu'à son corps était inhérente cette mortalité que l'Apôtre désigne sous le nom de chair; mais nous ne le connaissons plus de cette sorte ; son corps mortel a revêtu l'immortalité, et ne peut plus être appelé chair comme dans son premier état.

  1. Luc, XXIV, 39.

  2. I Cor. XV, 50-53.

  3. Rom. VI, 9.

  4. Coloss. III, 1, 2.

  5. Tit. III, 5.

  6. Rom. VIII, 23-25.

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