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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

6.

Hier wenden die Manichäer vielleicht ein: Zeige uns, wo Christus durch die Israelitischen Propheten angekündigt ist! Als ob das nicht genügend beglaubigt wäre, wenn die Apostel sagen, dass alles, was wir in den Schriften der Hebräischen Propheten lesen, in Christus vollendet wurde, oder wenn der Herr selber sagt (Joh. 5,46; cf. Lk. 24,44), dass das über ihn geschrieben sei. Wenn jemand den Nachweis dafür nicht führen kann, liegt es also an seinem eigenen Unverständnis, die Apostel oder Christus oder die Heiligen Texte lügen nicht. Indes will ich nicht zahllose Beispiele anhäufen, sondern hier einzig das in Erinnerung rufen, was der Apostel in der Fortsetzung zur vorher zitierten Stelle (331,22) sagt (Rm. 9,6 ff.): Das Wort Gottes kann aber nicht hinfällig werden. Denn nicht alle, die aus Israel stammen, sind wirklich Israeliten, und nicht alle, die die Nachkommenschaft Abrahams bilden, sind wirklich seine Kinder, sondern ‛nur die Nachkommenschaft Isaaks wird als deine Nachkommenschaft bezeichnet werden (gen. 21,12)’; d.h. nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheissung werden als Nachkommenschaft anerkannt. Was wollen die Manichäer darauf antworten, wenn an anderer Stelle (gen. 26,4) ganz unverhüllt zu Abraham gesagt wird: In deiner Nachkommenschaft werden alle Völker der Erde sich segnen? Hätten wir diese Stelle (gen. 26,4) damals diskutiert, als sie der Apostel mit folgenden Worten auslegte (Gal. 3,16): Abraham wurden die Verheissungen zugesagt ‛ und seinem Nachkommen’ (cf. Gen. 12,7; 13,15; 17,7; 22,18; 24,7) – es heisst nicht ‛und seinen Nachkommen’ im Plural, sondern im Singular: ‛und deinem Nachkommen’, d.h. Christus – , hätte man dem vielleicht noch den Glauben verweigern können, ohne ganz unverschämt zu erscheinen, da man damals noch nicht sah, dass alle Völker zum Glauben an Christus fanden, der hier (gen. 26,4) als Nachkomme Abrahams verkündet wird. Jetzt aber, da wir das erfüllt sehen, was wir als Ankündigung längst vergangener Zeit lesen, da alle Völker im Nachkommen Abrahams sich segnen, – jenes Abrahams, dem Jahrtausende früher gesagt wurde (gen. 26,4): In deiner Nachkommenschaft werden sich alle Völker der Erde segnen, wer wäre da so rettungslos in seinen Wahnideen gefangen, dass er es wagen würde, entweder einen andern Christus einzuführen, der nicht aus dem Stamm Abrahams kommt, oder zu behaupten, dass die Prophetien der Hebräer, deren Stammvater Abraham ist, keine Ankündigungen des wahren Christus enthalten!

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

6.

Hic forte dicant: Ostende nobis, ubi sit Christus ab Israhelitis prophetis praenuntiatus. Quasi parva sit ista auctoritas, qua dicunt apostoli ea, quae in Hebraeorum prophetarum litteris legimus, in Christo esse completa; vel quod dicit ipse dominus de se illa esse conscripta. Proinde quisquis hoc ostendere non potuerit, ipse non intellegit, non apostoli aut Christus aut sancti codices mentiuntur. Verumtamen ut multa non colligam et hoc unum commemorem, quod eodem loco apostolus consequenter dicit: p. 334,29 Non potest autem excidere verbum dei. Non enim omnes, qui ex Israhel hi sunt Israhelitae, neque qui sunt semen Abrahae, omnes filii, sed in Isaac vocabitur tibi semen: hoc est, non hi qui filii carnis, hi filii dei, sed filii promissionis deputantur in semen. Quid ad haec responsuri sunt, cum aperte alio loco de hoc semine ad Abraham dicatur: In semine tuo benedicentur omnes gentes terrae? Nam si eo tempore hinc disputaremus, quo tempore hoc exponebat apostolus dicens: Abrahae dictae sunt promissiones ‛ et semini eius’ – non dicit:‛ et seminibus’ tamquam in multis, sed tamquam in uno: ‘et semini tuo’, qui est Christus, fortasse aliquis non tam impudenter nollet hoc credere, antequam videret omnes gentes credere in Christum, qui praedicatur ex semine Abraham. p. 335,14 Nunc vero, cum hoc impleri videamus, quod tanto ante praenuntiatum legimus, cum omnes gentes iam benedicantur in semine Abrahae, cui dictum est ante annorum milia: in semine tuo benedicentur omnes gentes, quis tam pertinaciter insaniat, ut vel alium Christum, qui non sit ex semine Abrahae, conetur inducere, vel de isto vero Christo prophetias Hebraeas, cuius gentis pater est Abraham, nihil existimet praenuntiasse?

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Contre Fauste, le manichéen Compare
Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean Compare

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