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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Hilary of Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Sechstes Buch

42. Die Geburt des Sohnes aus dem Vater. Die Leugner des Sohnes sind Antichristen.

Das ist also das wahre Heil, dies das Verdienst vollkommenen Glaubens, an Jesus Christus als an den Sohn Gottes geglaubt zu haben. Denn die Liebe zu Gott-Vater ist uns überhaupt nicht möglich, es sei denn durch den Glauben an den Sohn. Hören wir doch auf ihn, wie er im Brief schreibt: „Jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der aus ihm geboren ist.”1

Was heißt das, frage ich, „aus ihm geboren werden”? Es ist doch wohl nicht dasselbe wie „von ihm erschaffen werden”? Oder warum behauptet der Evangelist lügnerisch, daß aus ihm (Gott) geboren sei, von wem der Irrlehrer verkündet, er sei vielmehr erschaffen worden? Hören wir aber alle, was dieser Lehrer eigentlich ist! Denn es ist gesagt: „Der ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.”2 Was treibst du Behaupter einer Geschöpflichkeit, du Neuschöpfer Christi aus dem Nicht-sein heraus? Wenn du dich an die Bekundung3 S. 317 hältst, dann achte auf den Namen dessen, der bekundet!4 Oder wenn du den Vater und den Sohn als Schöpfer und Geschöpf verkündest, glaubst du durch die angeglichene Bezeichnungsweise5 es ausschließen zu können, daß man dich nicht als den Antichrist erkenne? Wenn in deiner Glaubenslehre der Vater dieses ist dem (göttlichen) Wesen nach und der Sohn es ebenfalls dem (göttlichen) Wesen nach, dann bin ich ein Schmähredner, indem ich Schimpf auf dich häufe, der anderen zukommt. Wenn das aber alles nur vorgetäuscht ist und mehr so nur genannt als wirklich eigentümlich ist, so vernimm, wie der Apostel deinen Glauben nennt, und höre, welcher Art der echte Sohnesglaube ist. Denn es folgt: „Wer den Sohn leugnet, der hat auch nicht den Vater; und wer den Sohn bekennt, der hat zugleich den Sohn und den Vater.”6 Wer den Sohn leugnet, der hat keinen Teil am Vater; wer den Sohn bekennt und besitzt, der besitzt auch den Vater. Ich frage, was für einen Platz hier Namen haben, die nur angenommen sind. Kommt die ganze Sprechweise nicht etwa dem Wesen zu? Und wie sehr es dem Wesen zukommt, das vernimm jetzt!


  1. 1 Joh. 5, 1. ↩

  2. 1 Joh. 2, 22. ↩

  3. an die Wesensbezeichnung „Vater-Sohn”. ↩

  4. den göttlichen Sohn. ↩

  5. „Vater-Sohn” im weiteren Sinn, der die Geschöpflichkeit des Sohnes nicht ausschließt. ↩

  6. 1 Joh. 2, 23. ↩

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Translations of this Work
Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

Contents

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