• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Hilary of Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Sechstes Buch

43. Vergleich zwischen Johannes und den Irrlehrern.

Sagt er doch: „Weil wir wissen, daß der Sohn Gottes gekommen ist, und daß er unseretwegen unser Fleisch angenommen hat, und daß er gelitten hat, und daß er durch seine Auferstehung von den Toten uns mitaufgenommen hat, und daß er uns wertvolle Erkenntniskraft gab, damit wir den Wahren erkennten und wir in seinem wahren Sohn Jesus Christus seien: so ist dieser der wahre (Gott) und das ewige Leben und unsere Auferstehung.”1

S. 318 Du unseliger Erkenntniswahn, Gottes Geistes bar, auf des Antichristes Geist und Ruf hingelenkt, ohne Wissen davon, daß zum Geheimnis unseres Heiles Gottes Sohn gekommen sei, ― deswegen auch unwürdig des Sinnes für diese einzige Erkenntnis ―: mit was für verborgenen Erkenntnissen an verschlossene Geheimnisse bist du denn belehrt worden, der du gelehrt hast, Jesus Christus komme als Geschöpf eher der angenommene Name als wahre Gottessohnschaft zu? Oder wer ist heute der neue Erfinder dieses deines Wissens? Oder hat doch nicht etwa der Herr dir dieses insgeheim gezeigt, als du in vertraulicher Liebe an seiner Brust ruhtest?2 Oder bist du allein ihm bis zum Kreuz hin gefolgt, und hast du unter den anderen Anordnungen, Maria als deine Mutter aufzunehmen, auch dieses bei jenem ganz besonderen Erweis seiner Liebe zu dir erfahren?3 Oder hast du, eher auch als Petrus, zum Grab eilend, es erfahren?4 Oder ist dir unter dem feierlichen Beisein der Engel und vor den unlöslichen Schließen der gezeichneten Bücher und bei den vielfältigen Mächten der himmlischen Zeichen und unter den ewigen Preisliedern der neuen und unfaßlichen Gesänge diese so ehrfürchtige Lehre durch das Führerlamm5 geoffenbart worden, daß der Vater nicht Vater sei, daß der Sohn nicht Sohn sei, daß das Wesen nicht Wesen sei, daß die Wahrheit nicht Wahrheit sei?

Denn das alles wird bei dir ins Falsche verkehrt. Dem Apostel wurde die höchste Erkenntnis gewährt, er spricht die wahre Gottheit des Sohnes aus: du sprichst immer nur von Schöpfung, du lehrst die Kindschafts-annahme, du bestreitest die Geburt. Und da dieser uns der wahre Sohn Gottes ist und das ewige Leben und die Auferstehung, so ist er auch für denjenigen nicht das ewige Leben und nicht Auferstehung, für wen er nicht der wahre (Sohn Gottes) ist.

Das ist die Lehre des Johannes, des Jüngers, den der Herr liebte.


  1. 1 Joh. 5, 20. ↩

  2. Joh. 13, 23. ↩

  3. Joh. 19, 27. ↩

  4. Joh. 20, 4. ↩

  5. Offenb. 5, 6. ↩

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (468.76 kB)
  • epubEPUB (497.40 kB)
  • pdfPDF (1.69 MB)
  • rtfRTF (1.45 MB)
Translations of this Work
Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy